Mexiko

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Bericht 10

 

  

 

24. und 25. 12. - Im Bundesstaat Chiapas

 

 

 

 

Noch kurz vor Mitternacht des 24. Dezember kommen wir am Busbahnhof von Tuxtla Gutiérres an, der Hauptstadt des Bundesstaates Chiapas, von der die MexikanerInnen wohl selbst nicht wissen, wie sie sie aussprechen sollen, wir haben jedenfalls schon 4 Varianten gehört. Karten für die Weiterreise können erst am nächsten Morgen ab 9 Uhr gekauft werden, wir suchen und finden erst einmal ein Hotel und schlafen gut. Kurz vor 9 sind wir dann nicht die einzigen, die um eine Fahrkarte anstehen, und die nächste Möglichkeit nach Oaxaca abzufahren ist erst wieder um Mitternacht; auch gut, wieder ein Hotelzimmer gespart.

Was tun man und frau an einem wunderschönen Weihnachtstag in Tuxtla? Der Führer ("Reise Know-how" - übrigens trotz des Titels empfehlenswert) schlägt eine Bootsfahrt auf dem aufgestauten Rio Grijalva in den Cañón del Sumidero vor, und er hat recht: Es wird ein erholsamer Tag in der Natur trotz der etwas lauten Schnellboote, vor allem dann am Flussufer in Chiapa de Corzo.

 

 

Ulla in Gesellschaft
Ulla in Gesellschaft

26. 12. bis 1. 1. - Oaxaca

Gegen 10 Uhr vormittags am Stefanitag erreichen wir endlich Oaxaca und frühstücken erst einmal exzessiv. Dann finden wir (Reise Know-how) gleich ein nettes und günstiges Hotel, in dem wir für 1 Woche bleiben werden, weil Oaxaca und seine Umgebung wunderbar sind und wir hier auch unsere Dresdner Freunde von Guadalajara wieder treffen (dank Internet). Ausflüge in die Umgebung machen wir nach Monte Albán (imposante Ruinen der Zapoteken und Mixteken), Mitla, Yagul und zum 2000 Jahre alten Baum von Tule.

Der Bundesstaat heisst ebenfalls Oaxaca und ist neben Chiapas der Staat mit der prozentuell grössten Indigena-Bevölkerung, nämlich 30 Prozent, grossteils Zapoteken (wie die berühmten Frauen von Juchitán oder der populäre Präsident Benito Juárez) und Mixteken. Es gibt kaum Industrie, dafür umso mehr und wunderschönes - preisgünstiges - Kunsthandwerk, das in unzähligen Ständen im Stadtzentrum verkauft wird. Die Stadtbevölkerung lebt auch immer mehr vom Tourismus, hauptsächlich aus der Hauptstadt und den USA, weshalb es an jeder Ecke Restaurants, Cantinas und Cafes gibt, teilweise spezialisiert auf vegetarische Küche. Und wie fast überall in Mexiko isst man/frau ausgezeichnet, wenn frau (die kein Bier trinkt) Glück hat, sogar mit einem erschwinglichen Glas Wein. Es leben auch viele KünstlerInnen in der Stadt, die ihr Bild bunter machen, zB mit einer Figur der hier berühmten "Calavera Catrina" des Karikaturisten Posada aus dem 19.Jh. Das Regionalmuseum ist in einem riesigen, erst kürzlich restaurierten ehemaligen Kloster untergebracht, und die Kombination aus Gebäude, Kakteengarten im Hof und Ausstellungsstücken ist umwerfend. Hier befinden sich die mixtekischen Schmuckstücke, die als Beigaben im Grab Nr.7 von Monte Albán 1932 gefunden wurden. Dies war einer der sensationellsten Funde in Mexiko.

In einer Bar am Zócalo (also im Freien) sitzend und fast taub von den Knallfröschen und anderen (zT von den Indigenas fabrizierten und verkauften) Feuerwerkskörpern verbrachten wir den Jahrtausendwechsel. Hier lernten wir auch einen Silvesterbrauch kennen: Man/frau kauft mit Mehl gefüllte ausgeblasene Eier und haut sie seinen Freunden auf den Kopf. Die tiefere Bedeutung blieb uns verborgen.

 

 


Pyramide
Pyramide

Ulla und Christian


      


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