Sieg auf allen Linien!
 
  Boykott beendet!

13. September 2000
Nr. 3

Niemand außer dem Herausgeber hat es geglaubt, also wurde es Wirklichkeit: die NKZ feiert ihr Bestehen mit einer weiteren Nummer! Hier ist sie.

Nichts macht so schlechte Laune wie eine gute Nachricht auf nüchternen Magen! 

Seit Kakaniens Boykott aufgehoben wurde, wissen Regierung und Opposition nicht mehr, wie sie einander beflegeln sollen. Kommt Zeit, kommt Rat. 

Wenn gar nichts mehr hilft, stellen wir uns als Feindbild zur Verfügung! 

 

 

Ein Aufatmen geht durch Europa!

Seit die kakanische Regierung unter ihrem Kanzler Dr. Wolfram Tässchen-Körberli gestern um 19 Uhr ihren Boykott gegen die EU aussetzte, jubelt die Welt: Endlich Friede!

Erinnern wir uns: Vor etwa 223 Tagen stand die zivilisierte Welt am Rande einer Situation, die unweigerlich an die Kubakrise erinnerte. Die Differenzen zwischen dem standhaft demokratischen Kakanien und einer außer Rand und Band geratenen EU steuerte auf einen Krieg der Giganten zu.

Kakanien, selbstbewusst wie stets, reagierte nicht mit Waffen, sondern mit Taten: Von Stund an schüttelte keine Kakanierin, kein Kakanier mehr einem ausländischen Politiker die Hand! Mehr noch: man verweigerte   sogar ein gemeinsames Foto!

Damit hatte die EU nicht gerechnet. Ein Foto ohne die kakanische Ministerin für auswärtige, also EU-Verhältnisse, Hofrätin Melitta Ferrari-Waldheimat, war wie ein Fahrrad  ohne Fisch! Niemand, nicht einmal Buster Keaton, lächelte so gnadenlos wie sie in die Kamera. Das war ein erster, gezielter Schlag gegen die EU.

Als später der Gouverneur einer kakanischen Provinz nachwies, dass niemand außer ihm demokratisch sein konnte, blieb der EU faktisch keine Wahl, sie musste ihre Niederlage zugeben! Dennoch dau-erte es noch etliche Stunden, bis Europa Kakanien um Entschuldigung bat und dadurch den Weg freigab für ein friedliches Ende des Konfliktes.

Kanzler Tässchen-Kör-berli, der in die Ge-schichtsbücher als "der Standhafte" eingehen wird, ermahnte alle KakanierInnen, nicht triumphierend, sondern würdevoll diesen Tag zu begehen!

Die Opposition forderte die Regierung auf, nicht sofort auf das Friedensangebot einzugehen, sonst müsste man allmählich die tatsächlichen Probleme des Landes diskutieren.

Die Regierung lehnte dieses Angebot ab, schließlich seien die USA noch immer gegen unser Land eingestellt, ein weiterer Sieg also unausweichlich!

Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den Brief des Herausgebers durch einen Hicks - pardon, aber der Zeitpunkt muss einfach gefeiert werden! - durch einen Klick auf das Wort EDITORIAL!