Gedichte von Bernhard Rudisch

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Verwirrte Reflexion

 

Im letzten Monat ist so viel passiert,
das neu für mich ist, mich etwas verwirrt
und meinem Leben eine Tiefe gab
wie ich sie vorher kaum erfahren hab.
Bisweilen denke ich: Wie wird es sein,
kehrt dann der Alltag wieder bei mir ein?
Und dann scheint mir, als könnt's in meinem Leben
nie wieder diesen früheren "Alltag" geben:
Zu vieles ist geschehen in mir drin -
ich fühle, daß ich mehr ich selber bin.

Du siehst: Das Training wirkt! Eigentlich Dir
gewidmet, handelt das Gedicht von mir,
meinen Gefühlen, meinem Denken und Erleben,
(was eng mit Dir verknüpft ist, zugegeben) -
und doch: Kann meinen Wunsch man abstrahieren,
dann müßtest Du Dich dafür interessieren.
Nun weiß ich allerdings: Dem ist nicht so;
zumindest nicht im gleichen Ausmaß. Oh,
das ist nicht wirklich schlimm: In langen Stunden
habe ich mich damit schon abgefunden.

Mehr noch: Ich freue mich mir Dir daran,
weil ich es nur zu gut verstehen kann,
wie toll es ist, das Leben zu genießen,
wenn nach der Dürre endlich Blumen sprießen!
Wie oft hab ich mich selbst im Traum gesehen
erfolgreich, schlau und schön durchs Leben gehen,
begehrt, von lieben Freunden eskortiert,
die für mich da sind, wenn mir was passiert;
nur dann allein, wenn ich allein sein will,
um einfach laut zu sein oder auch still;
bewundert und verehrt, doch andrerseits
auch selbst empfänglich für so manchen Reiz,
den auszuleben ich noch niemals wagte,
weil ich zu ängstlich nach der Zukunft fragte.

Und diese Träume sind jetzt für Dich wahr:
Ach Mädel, sag, ist das nicht wunderbar?!

 


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