Gedichte von Bernhard Rudisch

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TrostSehnsucht

 

Der Alltag ist ein fades Ding.
Er plätschert lustlos so dahin,
gefüllt mit langweiligen Sachen
wie Arbeit ... naja, mußt halt machen,
aber sonst ist er ungefähr
so reizvoll wie ein Wolkenmeer
im Nebel. Anders ist jedoch
das ausgelöste Stimmungshoch,
wenn man sich - was es manchmal gibt -
ganz unverhofft und tief verliebt.
Dann ist das Leben anders: Dann
sieht man´s mit neuen Augen an,
entdeckt die Farben wieder neu
(natürlich ist auch schwarz dabei) -
freut sich an Düften, Klängen, Bildern
und läßt seine Gedanken wildern ...
Gerade dann aber auch plagt
die Sucht nach hör-und-seh-Kontakt;
man möcht sich treffen, möcht sich sehen,
möcht plaudern, lachen, essen gehen;
möcht sich umarmen und sich küssen
und sich .. naja, das wirst eh wissen.
Und kann man nicht zusammen bleiben,
möcht man sich wenigstens was schreiben.
DANN ist´s kein Spaß, muß man allein
und ohne jede e-mail sein:
Zwar fühlt man es, wenn aus der Ferne
der andre denkt: "ich hab Dich gerne";
allein, es ist ein Unterschied,
ob man die Botschaft dann auch sieht.
Und deshalb, glaub es oder nicht,
schrieb ich für Dich jetzt dies Gedicht!

Ich denk an Dich 60 Minuten stündlich
und schick Dir ... nein, das mach ich mündlich.

 


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