Ich liebe den Norden -
besser kann ich's nicht sagen.
Ich mag ihn, natürlich, an Sonnentagen:
Wenn der Himmel blau ist und trocken die Luft
und angefüllt mit dem besonderen Duft
von Blumen und Bäumen und Hafen und Welt -
das ist etwas, das mir so richtig gefällt.
Doch mag ich den Norden
auch, wenn es gießt,
wenn der graue Himmel überfließt
und "der Regen silberne Schnüre spannt
als Verbindung vom Firmament zum Land";
wenn das Wasser die Stimmung unterkühlt
und dabei doch alles mit Leben erfüllt.
Manchmal zeigt sich der
Norden auch nicht:
Dann raubt er mir mit Nebel die Sicht,
hüllt sich in graue Schwaden ein
als wollte er einfach allein für sich sein.
Ich kenn das Gefühl. Ich trag's ihm nicht nach -
und mag ihn auch dafür. (Hör ich da ein "Ach!"?)
Der Norden hat für mich
so viele Gesichter,
geprägt durch Landschaft, Wetter und Lichter,
und manchmal glaub ich auch, daß er - lieb zwar und mild -
auch Menschen sich formt, nach seinem Bild.
Zumindest hab ich das so empfunden
seit jenem Tag, an dem ich Dich gefunden.
