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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 


Niemand liebt uns so wie wir

 

Wir zuerst!

2006 fängt ja gut an

Natürlich waren wir für die EU. Immerhin stimmten wir zu zwei Drittel für den Anschluss! Diesmal an die EU. Das sind zwar nicht so viele Stimmen wie damals, aber die EU ist auch nicht mit Hitler zu vergleichen. Heute sind fast zwei Drittel gegen die EU.

Damals hätte es das nicht gegeben, damals waren wir bis zum Zusammenbruch dafür. Weil uns niemand mehr gefragt hat, nachdem wir dafür gewesen waren. Das ist eben der Nachteil der Demokratie: Man kann seine Meinung ändern und niemand erschießt einen deswegen. In solchen Zeiten sind wir alle Helden und Revoluzzer.

Vor allem, wenn man uns etwas wegnimmt. Zuerst waren es fast die „Erdäpfel“, jetzt sind es die Studienplätze für unsere hochtalentierten Semmelweise und van Swietens, die von einfachen Deutschen besetzt werden.

Das lassen wir uns nicht gefallen. Auch Zwerge haben ein Selbstbewusstsein. Wenn der Europäische Gerichtshof uns zur Aufnahme deutscher Studenten verpflichtet, dann ist Schluss mit lustig. Selbstverständlich sind wir Demokraten und prinzipiell für unabhängige Gerichte! Solange sie Beschlüsse in unserem Sinn fassen.

Das wird irgendwann auch der Herr Korinek vom Verfassungsgerichtshof verstehen. Und wenn wir ihn klagen müssen. Wegen Befehlsverweigerung oder Verleumdung, ein aufrechter Österreicher findet immer irgendeinen Paragraf, hinter dem er sich verstecken kann! Zweisprachige Ortstafel, bloß weil ein paar Slowenen in irgendeinem Kuhdorf leben. Wo kommen wir denn da hin. Das kann es in Südtirol geben, wir Österreicher bleiben lieber unter uns.

Wir sagen Ja zur EU, solange sie uns den Brennertunnel finanziert. Aber wenn sie uns rügt, dass wir unsere Unternehmer ein bisserl protegieren, dann muss klar gesagt werden: das geht zu weit. Wir haben einen anderen Umgang mit Gesetzen, diese Tradition muss unter europäischen Naturschutz gestellt werden. Schon der Bundeskaiser hat gesagt, dass 130 kmh laut Gesetz in Ordnung sind, aber jeder anständige Österreicher schneller fährt.

Die österreichische Losung heißt: ein Ja zu den Rosinen, ein Nein zum Mehlteig! Wir haben den Gugelhupf nicht erfunden, damit ihn andere verspeisen.

Ihr/euer Erich Ledersberger
Igls,
5. Jänner 2006

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