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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Wahlprogramm der Liste Rudi Federspiel, Ex-FPÖ-Mann, nun ÖVP-Mann mit eigener Liste
Wahlprogramm von Rudi

 

Keine Qual bei der Wahl

Im April wird in Innsbruck „gewählt“. Alle Parteien haben sich auf ein gemeinsames Programm geeinigt, das da lautet:

Mehr Herz, mehr Sex, mehr Hirn, mehr Hand, mehr Heimat und überhaupt mehr für die Stadt Innsbruck, die Meister werden soll.

Her mit mehr!

Pardon, das war jetzt der Werbespruch von One. Übrigens: was ist der Unterschied zwischen einer politischen Partei und einem Handybenutzer? Die Partei bekommt Geld für sinnloses Gerede.

Aber zurück zur Innsbrucker Politik: mehr Sex und Freibier - wie soll das zusammengehen? Alkohol ist bekanntlich schlecht fürs Sexleben. Macht nichts, die Vorschläge sind ohnehin nicht ernst gemeint.

Wer sich in die Wahlzelle begibt, sollte daher am besten zwei Würfel mitnehmen, die Quadratwurzel aus der gewürfelten Summe ziehen und das Ergebnis als Wahlvorschlag ankreuzen. Herz und Hirn müssen bei der Garderobe abgegeben werden, sonst bekommen die WählerInnen einen Nervenzusammenbruch.
 

Eine Wählerempfehlung

Liebe Politikerinnen und Politiker!

Wir haben eure Art von Politik satt. Euer Gerede von Weltstadt, Kulturhauptstadt oder Olympiastadt ist nicht einmal mit Freibier zu ertragen.

Wir wollen euch nicht in den Seitenblicken der diversen Zeitungen sehen, wo ihr in die Kameras grinst, als wäre das eure Berufung! Überlasst das den Models und Schauspielern, die haben es gelernt.

Wir wollen, dass ihr politisch – und das heißt für alle Menschen dieser Stadt – arbeitet statt euch gegenseitig Pfründe zuzuschanzen.

Wir wollen, dass ihr Innsbruck lebenswert gestaltet statt eine Sprungschanze zu bauen, die zwei Mal im Jahr benützt wird.

Wir wollen, dass lebendige Kultur in neuen Jugend- und Kulturzentren entsteht, statt dass die vorhandenen Jahr für Jahr um ihre Subventionen zittern müssen.

Was meint ihr mit Hirn, Herz und Verstand, während unsere Jugend keine Arbeit findet?

Was redet ihr von Bildung, während ihr das Budget dafür ständig kürzt?

Was soll der Jubel über den Wirtschaftsstandort Tirol, während wir für eine simple Wohnung mehr bezahlen müssen als alle anderen Österreicher?

Ihr solltet Innsbruck zu einem Lebensstandort ausbauen, bevor ihr es zu einem Wirtschaftsstandort macht, den sich niemand hier leisten kann.

Es ist Zeit für euch aufzuwachen. Die NichtwählerInnen sollten nicht die Mehrheit werden in einem Staat, der sich demokratisch nennt.

Jammert nicht über Politikverdrossenheit der Jugend.
Denn ihr seid die Ursache.

Igls, 19. April 2006
L
achen macht Spaß!
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