Kein Verlass auf niemand
„Die Menschheit
stürzt, Lemmingen gleich, in ihr Verderben.“
Welch
wunderbare Metapher war das bis vor kurzem!
Die
Leser sahen sich und ihre Artgenossen hinunterstürzen, einen Abgrund
hinunter ins Meer, wo Lemminge und Menschheit dann selbstverschuldet
ersaufen. Genauso wie wir es im Film von Walt Disney gesehen haben.
Was müssen wir jetzt
lesen hören?
Es gibt keinen Selbstmord
der Lemminge!
Und
auch der Zug der Lemminge gehört ins Reich der Fabel. In
Wirklichkeit schwankt die Zahl der Lemminge beträchtlich, weil die
Zahl ihrer Feinde ebenso schwankt.
Was
für eine einfache, vulgäre, ja primitive Erklärung!
So
banal ist also die Wirklichkeit: statt der zu lyrischen
Anfällen anregenden Wanderung der Lemminge eine simple Abhängigkeit
der Lemminge von ihren Feinden!
Wo
bleibt die Poesie? Auf der Strecke, wie immer, wenn die
Wissenschaft zuschlägt.
Der
Ökologe Benoit Sittler von der Universität Freiburg behauptet gar,
Walt Disneys Film aus dem Jahr 1958 sei gefälscht - siehe
Süddeutsche Zeitung vom 31. Oktober 2003.
Wenn
das so weiter geht, deckt noch jemand auf, dass Donald Duck gar
nicht lebt und Goofy die Erfindung eines Zeichners ist.
Wir
leben in unsicheren Zeiten - auf wen ist da noch Verlass?
Natürlich
auf Gott!
Und
deshalb bin ich der Meinung, dass Gott in die Verfassung muss!
Ein herzliches Grüß
Gott
Ihr/euer
Erich Ledersberger
Igls, 1. Dezember 2003
Denken macht Spaß!
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