zur Startseite!

 

 

Zum Inhaltsverzeichnis
Zum Inhaltsverzeichnis Splitter

  

Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Weihnachtsmann in Lebkuchen von Nina
Der 3. Advent ist da!

 

 

EU gescheitert 
Saddam besiegt

Am14. Dezember 2003 haben amerikanische Soldaten den Diktator Saddam Hussein gefangen genommen und nahezu zeitgleich scheiterte die Europäische Union an einer gemeinsamen Verfassung.

Seither rätseln politische Beobachter in allen Ländern über die Ursachen für beide Ereignisse.

Die einzig richtige Lösung lautet:
Die USA siegen, weil Österreich nicht Mitglied der NATO ist und die EU scheitert, weil Österreich Mitglied ist.

Betrachten wir diesen merkwürdigen Staat nämlich historisch, tritt klar zutage, dass die Keimzelle dieses Gebildes nicht die Familie (auch nicht der liebe Gott, lieber Herr Khol) war, sondern ein - Virus.

Dessen bedeutendste Eigenschaft heißt Selbstzerstörung. Wo immer der Österreichvirus (inoffiziell auch Habsburgvirus genannt) auftritt, kommt es zu einer Reduzierung aller physischen und psychischen Aktivitäten.

Selbst ein widerstandsfähiger Mensch wie Claus Peymann hat ihn am eigenen Leib erfahren und konnte nur durch seine Flucht nach Berlin gerettet werden. (Er hat nicht damit gerechnet, dass in der EU Freiheit für alle Waren herrscht, logischerweise auch für alle Viren. Immerhin konnte er sich aus dem Zentrum der Gefahr zurückziehen.)

Zurück zur historischen Beweisführung:
Als die Habsburger noch ein Schweizer Adelsgeschlecht (naja, eigentlich ein französisches) waren, häuften sie Grundeigentum an, mehrten es unentwegt durch diverse Raubzüge und gehörten bald zu den erfolgreichsten Raubrittern - damals sagte man noch nicht Kapitalisten - Europas. Den Schweizern gingen die Habsburger aber so auf die Nerven, dass sie einen Aufstand machten und die Fürsten rauswarfen. Das war so um 1300. Die Österreicher kamen erst 1918 auf die gleiche Idee, allerdings weil ihnen die Sieger des 1. Weltkrieges ihnen das diktierten.

Kaum wurde Wien Sitz des Kaisers (1526), gingen die Troubles los: Türkenkriege jede Menge, Napoleon besetzt gleich zwei Mal Wien, der Österreichvirus gerät außer Rand und Band. Es gibt keinen Krieg, den dieses Land jemals gewonnen hat, ob es der gegen Preussen oder der gegen Italien ist. Ja es stellt sich die Frage, ob Hitler letztlich an Österreich und nicht an der Sowjetunion gescheitert ist.

Die heutige Bundesregierung scheint eine Verdichtung der österreichischen Geschichte zu sein: sie lächelt auf Teufel komm raus, tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste und erinnert, trotz jahrzehntelanger Demokratie, immer fatal an Habsburg und Mariazell. Nicht nur, weil sie jede Auseinandersetzung verliert, sondern weil sie jede Niederlage als Sieg interpretiert. (Frage am Rande: War Don Quichotte auch ein Habsburger?)

Da mag, wie Österreichs Nachrichtenmagazin Profil befürchtet, die ganze EU über das Alpenland lachen, in Wahrheit hat das Virus bereits alle anderen Staaten infiziert, man denke nur an Polen und Spanien.

Wir können hier leider nicht weiter ins Detail gehen und verweisen deshalb auf den wissenschaftlichen Artikel von DDDr. Kringel „Flutschi, die österreichische Seele“, der in dem grundlegenden Werk zu Österreichs wahrer Bestimmung (Erich Ledersberger) schon 1986 bei rororo erschienen ist. Dort werden die psychologischen Ursachen dieser Demens Austriaca, wie sie von Medizinern genannt wird, genau erörtert.

Wir können hier nur mehr an Sigmund Freud erinnern, der in seiner letzten, unveröffentlichten Schrift zu Österreichs Seele bemerkte:

„Am Ebolavirus stirbt man rasch, am Österreichvirus geht man elendiglich zugrunde.“

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Einen schönen dritten Advent

Ihr/euer
Erich Ledersberger
Igls, 15. Dezember 2003

Denken macht Spaß!


Nach oben

Mail an den Autor

zur Startseite!