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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 


Tipps für Arbeitslose

 

 

Tipps für junge Arbeitslose

Der ORF sendete im Februar eine Dokumentation über Jugendliche auf Arbeitssuche. Ramona etwa fand nach drei Jahren eine Lehrstelle. Das Unternehmen hatte 130 Stellen angeboten, 1.300 Jugendliche bewarben sich. In zehn weiteren Jahren haben also alle eine Lehrstelle. Blöd, dass Jahr für Jahr neue BewerberInnen dazukommen.

Dabei ist alles so einfach
Man muss sich nur als „Vordenker, Querdenker und Idealist“ outen, schon stehen einem Möglichkeiten zur Verfügung, die man früher nicht einmal kannte. (Und das alles gilt natürlich auch für Frauen, allerdings ein bisschen seltener!) Zum Beispiel die Förderung durch die Industriellenvereinigung, kurz IV genannt.

Das ist eine ehrenwerte Ansammlung bedeutender Männer und einiger Alibifrauen, die behauptet, dass sie solche „Querdenker und Idealisten“ unterstützt. Zum Beispiel mit einer Homepage. (Eigentlich heißt das Website, aber von Industriellen darf man nicht zu viel allgemeines Wissen verlangen, die müssen sich ganz auf die Wirtschaft konzentrieren.) Deshalb unterstützt die IV die Website des Finanzministers und der ist bekanntlich ein Idealist, ebenso wie die Industriellen unserer Heimat.

Wer das nicht glaubt, also zur Gruppe der immer zahlreicher werdenden Skeptiker zählt, kann Webdesigner werden. Damit lässt sich jede Menge Geld verdienen. Wer gar für einen Querdenker und Idealisten eine bastelt, kann dafür gut und gerne € 250.000.- verlangen. Allerdings muss er mit einem Idealisten wie dem Finanzminister ein bisserl befreundet sein. Das ist sicher kein Problem, denn unser Herr Grasser ist selbst im Fernsehen nett anzuschauen und der Traum jeder Schwiegermutter. Außer sie ist Mindestrentnerin.

Und wem das Webdesignen nicht gefällt, der kann immer noch Coach werden. Ein Coach ist ein Mensch, der anderen Menschen sagt, wie sie mit vielen Worten nichts sagen. Wer, wenn nicht Schüler, sind darin wahre Meister?

„Wenn ich Sie recht verstanden habe, Frau Professor, wollen Sie mit Ihrer Frage wissen, wann der 30-jährige Krieg stattfand. Ich gehe davon aus, dass wir gemeinsam zu einem Ergebnis kommen werden, das für uns beide akzeptabel ist. Lassen Sie mich vorher anmerken, dass es nicht auf den Zeitrahmen einer Antwort ankommt, sondern nur auf die Qualität. Es wäre unverantwortlich, gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten der Wahrheit nicht in die Suppe zu spucken! Deshalb möchte ich bei dieser Gelegenheit sagen, dass ich schon immer der Meinung war, dass wir uns auf das Wesentliche beschränken müssen. Zurück zum Essentiellen, so lautet meine Devise. Mit anderen Worten ...“

Das klingt eher nach einem Politiker als einem Schüler? Na bitte, noch ein Beruf, der jeder und jedem offen steht. Und wenn man die derzeit agierenden ansieht, muss es noch jede Menge offene Stellen geben! Es kann also gar nicht so schlimm um die Arbeitssuche bestellt sein,

meint Ihr/euer

Erich Ledersberger
Igls, 16. Februar 2004

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