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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Zeitungsstand in Venedig
Ohne Worte

 

 

"Kant ist tot

Elvis Presley ist tot, und ich fühle mich auch schon ganz elend.“

So ähnlich lautete ein Graffiti in den 70-er Jahren. Elvis kannten alle, aber wer, zum Teufel, war Kant? Jetzt ist dieser komische Kerl bereits 200 Jahre tot und noch immer kennt ihn kaum jemand. Kein Wunder, werden Pessimisten einwenden, schließlich hat der Mann der Vernunft das Wort geredet und die ist längst auf der Liste der weltweit aussterbenden Eigenschaften gelandet.

Es gibt im Internet heute laut Google 234.000 Einträge zum Thema Kant und 269 Millionen zum Thema Sex. Mit anderen Worten: das Interesse an Vernunft beträgt weniger als ein Promille der Gier nach Sex. 

Das muss man sich mal vorstellen! Wobei Sex manchmal durchaus vernünftig sein kann, man denke nur an meine Pensionsvorsorge. Aber das ist nur ein schwacher Trost. Die Zukunft ist nämlich höchst unvernünftig, um nicht zu sagen blöd.

Nächstes Jahr wird es zum Beispiel eine Winterjacke geben, in der jede Menge Kleincomputer eingebaut sind. Im Kragen gibt es ein Mikrofon, in der Mütze Kopfhörer und schon kann die Menschheit gleichzeitig Musik hören, telefonieren und Schi fahren. Das wird den allgemeinen VEX (=Verblödungsindex) weiter in die Höhe treiben, so dass alle Inhaber laut jubeln werden.

Wie schrieb doch Kant?

„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen zeitlebens verblödet.“

Pardon: „unmündig bleibt“, heißt es bei ihm.

Schöne Woche
wünscht Ihnen/euch

Erich Ledersberger
Igls, 23. Februar 2004

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