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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Sonnenuntergang 2004
Untergang 2004

 

Endzeit 2004

Ein gutes Jahr neigt sich dem Ende zu. Man zieht Bilanz, hält Rückblicke, sammelt Vorsätze, kurz:

Die Zeit der Floskeln ist ausgebrochen.

Wenn Phrasen gedroschen werden, ist die Peinlichkeit stets nahe.

Die Tiroler Tageszeitung etwa schwang sich am 21. Dezember zu der vorweihnachtlichen Überschrift auf:

Winterbeginn um 13:42 - Zwei Lawinentote in Lech - Tirol über Weihnachten fast ausgebucht:

Jubel bei Tirols Seilbahnern

Und das, obwohl zwei Gäste auf Dauer ausgefallen sind! Tirols Tourismus befindet sich offensichtlich auf der Überholspur.

Weniger gut erging es den Kaiserjägern, die eine Band nach Rom schickten. Anlass war die Erhebung Karls vom Kaiser- in den Seligstand. Bekanntlich hatte der gute Mann eine Nonne von ihrem Venenleiden geheilt, und das Jahrzehnte nach seinem eigenen Tod, was natürlich ein echtes Wunder ist.

Die Kaiserjäger wollten ihrem Namensgeber gratulieren und ihm ein ordentliches Tiroler Lied blasen. Was dann geschah, beschrieb das Innsbrucker Stadtblatt am 6. Oktober 2004 anschaulich:

Autoknacker vergingen sich an Kaiserjäger-Bus!

Ein klarer Fall von Automissbrauch. Angeblich hat keiner der Passanten das Opfer beachtet, als es gequält aufhupte und herzzerreißend mit den Federn quietschte.

„Es hätte ein epochaler Auftritt werden sollen, den ruchlose Räuber verhinderten“, 

empörte sich das Stadtblatt. Wie recht es hat!

So gesehen war das Jahr 2004 auch ein Jahr der Katastrophen:

Benita Ferrero in Brüssel, Ernst Strasser in der Privatwirtschaft und Heinz Grasser noch immer Finanzminister. Welches Land hält das aus?

Genau.

Österreich.

Wir sind ein begnadetes Volk!

Schöne Tage wünscht
Erich Ledersberger
Igls, 27. Dezember 2004

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