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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Sonnenaufgang 2005
Sonnenaufgang 2005

 

Gleichnis zu Jahresbeginn

Die Natur. Was für ein schönes Wort, um Lebensverhältnisse als unveränderbar zu beschreiben!

Es liegt in der Natur des Menschen, Kriege zu führen.

Die natürliche Rolle der Frau liegt in der Sorge um die Familie.

Wir wollen natürliche Lebensmittel essen.

Die Natur schlägt zurück.

Nein, das wird kein Artikel zum Thema Naturkatastrophe, das besorgen die Medien im Übermaß. Ich wundere mich nicht mehr darüber, dass im ORF ständig von den österreichischen Opfern berichtet wird, als zählte ein toter Österreicher mehr als ein thailändischer Toter. Und ich wundere mich nicht darüber, dass die täglich aus Hunger sterbenden Kinder keine Schlagzeilen wert sind. Wahrscheinlich ist das „natürlich“.

So natürlich wie der Bericht über die Schweiz:

„Schweizer Eichhörnchen droht Gefahr aus dem Süden: Im Piemont hat sich das amerikanische Grauhörnchen rasch verbreitet. ... Das Grauhörnchen ist den heimischen Nagern überlegen, es ist doppelt so schwer. ... Den einheimischen Eichhörnchen bliebe nur die Flucht.“

So ist das mit den Amerikanern auch! Sie verbrauchen die meiste Energie, werden immer dicker und brauchen immer mehr Futter. Kein Wunder, dass sie alles unter Kontrolle bringen müssen, was Erdöl und andere Energiequellen hat.

Aber wie kamen die amerikanischen Eichhörnchen in die Schweiz? Weil ein Ehepaar ein Paar Grauhörnchen in einem Garten ausgesetzt hat!

Es war der Mensch und nicht die Natur.

In diesem Sinne: Mensch und Natur sind nicht das Gleiche. Auch wenn es Schnittmengen gibt, wie Mathematiker sagen würden. Es ist Zeit daran zu denken, dass Natur nicht immer „gut“ ist. Und der Mensch nicht immer „schlecht“.

Ein gutes Jahr 2005 wünscht
Erich Ledersberger
Igls, 10. Jänner 2005

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