13. Februar 2001
Nr. 14
Nicht nur im Staate soll
gespart werden, auch wir wollen es den Regierenden gleich tun:
Heute entfällt aus Spargründen das beliebte Editorial. Unser Herausgeber
wurde gekündigt.
Für die nächste Ausgabe
ersuchen wir die Leserinnen und Leser um Text- und Fotobeiträge,
denn als weiterer Erfolg der Regierungspolitik werden demnächst auch alle
anderen MitarbeiterInnen gekündigt.
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Der neubestellte
EU-Kommissar für wirtschaftliche Nulllösungen lobte in seiner
Antrittsrede Kakanien in den höchsten Tönen.
Besonders erfreulich sei
die Sanierung der Sozialversicherung durch Minister Kopferl. Bekanntlich
hatte der Minister mit einem Handstreich zuerst alle Funktionäre, Manager
und sonstige Angestellte entlassen. Dadurch verringerte sich das Defizit
bereits entscheidend. Als der Minister anschließend auch noch alle
Versicherten aus der Versicherung entließ, gelang die allseits beliebte
Nulllösung: Null Defizit und genauso viel Leistung!
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Aber auch die kakanische
Bildungspolitik fand große Zustimmung:
"Dass ein Land, das
noch weniger Geld für Bildung ausgibt als Österreich, auf diesem Gebiet
noch sparen kann, finden wir großartig!"
Ebenfalls positiv wird das
kakanische Einwanderungsgesetz bewertet, das alle Staaten außerhalb
Kakanien als sicheres Drittland definiert, wodurch einzig aus Kakanien fort
Flüchtende innerhalb Kakanien als Asybewerber eingestuft werden
können.
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