Unser Vorbild 
sind Ameisen

22. Mai 2001
Nr. 20

Liebe Leserinnen und Leser!

Unsere Regierung, gestärkt durch die Erfolge im Ausland, ist in ihrem Reformeifer nicht zu stoppen. 

Nach der Einführung von Aufenthaltsgebühren in öffentliche WC's und Parks, der Besteuerung der Umsatzsteuer und vieler weiterer Maßnahmen zur Erreichung des Null-Budgets, kommt nun der Ruhestand an die Reihe. 

Gleichzeitig findet die Zählung der zukünftigen Ameisen statt, über die wir heute in einem Extrablatt berichten.

Ein Erfolg jagt den selben, Kakanien geht tollen Zeiten entgegen! 

Dr. Pecherl, von der Regierung eingesetzter Experte für den Ruhestand, hat ein Konzept für unsere Pensionen erarbeitet, das mit sensationellen Folgerungen aufwartet:

Die "Kommission für die Entwicklung von Vorschlägen für den Ruhestand", kurz KOFÜDEVOVOFÜRDERU genannt, sah sich in der Natur um und fand ein natürliches Mittel gegen den Geldmangel.

Unter dem Motto "Ja, natürlich" sieht der Plan vor, dass alle Menschen nicht Brüder, sondern Ameisen werden!

Diese putzigen Tierchen haben gar keinen Pensionsanspruch, arbeiten den ganzen Tag und schlafen kaum.

"Ja, natürlich, das ist die Idee", sagte Kanzler Dr. Tässchen-Körberli in einer ersten Stellungnahme seit vielen Wochen. Unterstützung fand er bei der IVK und dem Finanzminister, Mag. Schönklug.

"Selbst die Natur fördert auf diese Weise das Nullbudget", so der Minister in einer ersten Reaktion.

Die Gewerkschaft sagt zu den tollen Ideen wie immer "njet" und zeigt wieder, dass sie sogar die besten Reformen ablehnt.

"Die Gewerkschaft ist eben noch immer die alte Bolschewisten- und Bonzenpartie" stellte Ing. Kojak von der PKF gewohnt sachlich fest. 

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Ebenso sachlich geht derzeit auch die Ameisen- bzw. Volkszählung über die Bühne.

Viele Amtsorgane sind unterwegs, um - völlig anonym - viele, viele Daten zu sammeln, die alle nur dazu dienen, Kakanien übersichtlicher und ordentlicher zu machen. Mehr davon in unserem Extrablatt!