Neue Slogans: "Immer so gemacht" und "nicht vergleichbar"
 
      

MinisterInnen für neue Wendungen

 

31. Juli 2001
Nr. 25 - 1. und
 letzter Jahrgang

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Neue Kakanien Zeitung vollendet demnächst das erste und letzte Jahr ihres Bestehens. 

Ohne HerausgeberInnen und andere MitarbeiterInnen über den Klee loben zu wollen, muss festgehalten werden, dass es sich um ein einmaliges Ereignis in der Geschichte der kakanischen Publizistik handelt. 

Das Interesse der Allgemeinheit war enorm, wenn man davon absieht, dass die Leserbriefe an die NKZ sich in Grenzen gehalten haben - oft musste der Herausgeber selbst als Schreiber von Leserbriefen tätig werden. Eine übrigens durchaus normale  Methode.

Jedenfalls: wir freuen uns, Sie bei der vorletzten Nummer der NKZ begrüßen zu dürfen!


  

Die EU kämpft in den letzten Wochen mit einem ihrer größten Probleme, nämlich Österreich. 

Vor dem Beitritt des kleinen Alpenlandes hielten viele die EU für bürokratisch. Nun wird die EU von einem ihrer Mitglieder übertroffen.

Nachdem Österreich gegen zu viele LKW protestierte, stellten Italien und Deutschland fest, dass die österreichische Behörde falsch gezählt habe. Sie zog Ökopunkte auch für Fahrten mit der Eisenbahn ab, obwohl doch gerade die gefördert werden sollen.

Die Frau Ministerin entgegnete darauf in der ZiB (26. Juli 2001):

"Das haben wir immer so gemacht."

Gegen so viel Sachverstand und scharfe Argumentation wusste sogar die EU-Kommission nichts zu sagen.

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Sehr beeindruckend auch der Eiertanz der ÖVP-Frauen Ferrero und Rauch - beide mit Bindestrich und allem, was das Adelsherz begehrt - über den Einsatz bzw. Nicht-Einsatz der Regierung für die Häftlinge in Genua.

In der ZiB 3 vom 31. Juli führten die beiden Damen exzellent vor, was es heißt, viel zu reden und nichts zu sagen.

Kakanische Außenministerin

Wer diese Sendung gesehen hat, der weiß, warum Alice Schwarzer nicht mehr ausschließlich gegen Männer ist.

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Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun ist der Ansicht, dass Homosexuelle "eine um 20 bis 30 Jahre kürzere Lebenserwartung" haben. 

Dies würden Studien zeigen, so Laun in einer Ausgabe von "News". (Kurier Online, 26. Juli 2001)

Das ergibt sich aus den vielen "Schwulenkrankheiten" , wie der Bischof etwa AIDS nennt, nahezu logisch.

Dagegen die Lebenserwartung von Bischöfen! Einfach toll, man denke nur an Kardinal Groer