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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 


Weihnachten 2002

 

 

Stille Nacht, heilige Zeit

Wie friedlich die Welt nun ist!

Weihnachtszeit!

Christ ist geboren und hat den Menschen seine obersten Gebote gebracht:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Mehr noch:
Du sollst deine Feinde lieben.

Wenn wir von ein paar Morden - zwei Drittel bleiben ohnedies sozusagen „in der Familie“ - und anderen kleinen Gewalttätigkeiten einmal absehen, herrschen endlich überall Friede, Glück und Liebe.

Liebe zwischen allen Menschen, gleichgültig ob Einheimische oder Fremde, ob Frau oder Mann, ob reich oder arm. Und Liebe an allen Orten, vom Kaufhaus bis in die Toiletteanlagen:

Stille Nacht, heilige Nacht.

Am 24. Dezember umarmen sich die Menschen unter grünen Tannen und Fichten, singen gemeinsam Lieder, herzen und küssen sich, ja an manchen Orten betet man in eigenen, heiligen Räumen für Frieden und Glück.

Wie erlösend und befreiend es ist, diese heiligen Tage den christlichen Werten zu widmen!

Denn bald ist die heilige Zeit wieder vorbei und wir müssen uns dem normalen Alltag widmen:
Die Faust geballt, die Messer bereit und das Mobbing geht weiter.
Kampf jeder gegen jeden!
Raus mit den Ausländern!
Nieder mit den Schurkenstaaten!
Schmarotzer raus aus unseren Parkanlagen!
Meine Pfründe gehören mir!

Und wie die Regeln alle heißen, die Menschen sich gegeben haben.

Echt grauslich!

Da tut es einfach gut, ein paar Tage sich zu erholen und zu stärken für den Kampf in der natürlichen Welt, wo der Stärkere siegt.

Fröhliche Weihnachten! 
Und ein erfolgreiches Jahr 2003!

Ihr/euer
Erich Ledersberger

Igls, 26. 12. 2002

 

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