Der selige Koarl
Bald
ist Weihnachten und da ist es kein Wunder, wenn ein Wunder
geschieht.
Nein,
wir sprechen nicht von Saddam Husseins Festnahme („We got him“,
sprach der amerikanische Befehlshaber im Irak, dabei hätte es heißen
müssen. „They got him.“ Es waren nämlich die Kurden, die IHN
hatten und nicht die Amerikaner. Aber da die Kurden noch keinen Staat
und nicht einmal eine Demokratie haben, nützt ihnen das gar nix für
kommende Wahlen und so haben sie den Saddam einfach dem Bush
geschenkt. Der wird dafür nächstes Jahr wieder zum Präsidenten
gewählt und somit zu einem lebenden Beweis, dass die Demokratie nicht
unbedingt die Heimat der Vernunft ist.)
Ja,
wir sprechen von Karl, dem Habsburg.
Der ist gerade selig
gesprochen worden, weil er im ersten Weltkrieg Kaiser war und zwar
nicht die Gasangriffe gestoppt hat, aber immerhin einer venenkranken
Frau das Leben rettete.
Und
das Jahrzehnte nach seinem Tod!
Lachen
Sie nicht, Sie haben schließlich keine Venenerkrankung.
In
Wirklichkeit war das so, dass eine Frau geheilt wurde, weil der Kaiser
Karl für sie gebetet hat. Oder so ähnlich. Jedenfalls wurde die
Dame geheilt, aber nicht gleich, sondern später, aber ein WUNDER
ist das jedenfalls.
Sagt
jedenfalls der Papst und kann den Karl selig sprechen. Nun heißt’s
noch ein paar Jahre warten und dann wird aus dem Seligen ein Heiliger.
DER
HEILIGE KARL.
Klingt
das nicht wunderbar?
In
Wien heißt es schon seit langem:
„Moch ma uns an Koarl!“ Im Sinne von: Heute sind wir
lustig!
Ich
vermute, irgendjemand im Vatikan spricht Wienerisch.
Schöne Weihnachten und
ein gutes Jahr 2004!
Ihr/euer
Erich Ledersberger
Igls, 22. Dezember 2003
P.S.:
Die österreichische Regierung trat heute ein weiteres Mal als Kasperltheater
auf, diesmal in Brüssel. Minister Gorbach durfte dort ganze 20
Minuten kundtun, warum er dagegen ist, dass nun alle LKW’s durch
Österreich fahren dürfen. Diskussion gab’s keine, die anderen
Mitgliedsstaaten stimmten gleich gegen den standfesten Vorarlberger.
Lachen
macht Spaß!
Denken macht Spaß!
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