zur Startseite!

 

 

Zum Inhaltsverzeichnis
Zum Inhaltsverzeichnis Splitter

  

Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Kardinal mit Bodybuilder
Mister World und Mister Church

 

Das hat mein Thomas 
nicht verdient!

Der österreichische Bundespräsident Thomas Klestil starb vier Tage vor dem Ende seiner Amtszeit. Darauf folgten Artikel, Fernsehberichte, Ansprachen sonder Zahl, die in ihrer Heuchelei kaum zu übertreffen waren.

Sogar der Bundeskanzler einer Regierung, die von Klestil mit eiserner Miene und prophetischem Untergangston angelobt wurde, wusste plötzlich zu berichten, wie toll dieser Mann gewesen ist.

Die Kronenzeitung, dieses weltweit einzigartige Exemplar eines Papierstoßes, der sich als Zeitung ausgibt, verzichtete tagelang auf die Nackte von Seite Sieben. Eine Selbstgeiselung, die es ansonsten nur zu Ostern und Weihnachten gibt. Thomas Klestil, der Bundespräsident mit großen Ambitionen und geringer Wirkung, geriet in die Nähe von Christkind und Tod des Erlösers.

„Thomas war immer mein Vorbild“,

soll laut Kronenzeitung der Ex-Body of the world, Arnie Schwarzenegger, gesagt haben. Ob er damit den Gruppensex gemeint hat, dem Arnie sich laut Medien früher gewidmet hat oder die Scheidung von Edith, bleibt ungeklärt.

Jedenfalls war die Freundschaft so tief, dass

„ich völlig unangemeldet in der Hofburg angeklopft habe und vom Thomas herzlich empfangen worden bin.“

(Kronenzeitung vom 11. Juli 2004, Seite 13)

Das kann unsereins nicht passieren, wir haben eben die falschen Freunde!

Kein Putin, der unsere zurückgebliebene Frau tröstet, kein Kardinal, der uns nachruft

„Österreichs Dank ist mit dir!“

Auch keine Kronenzeitung, die mit der einzig christlichen Botschaft uns zuruft:

„Es gibt nur eine Witwe“

Wodurch wieder einmal die Überlegenheit des Christentums über den Islam bewiesen ist, denn dort gibt es ja bis zu vier Witwen!

Bei uns ist der Tod bloß

„unerbittlich und kennt weder Rang noch Namen. Aber nicht ein anonymes Nichts wird uns umfangen, sondern wir werden der Fülle des Seins, unserem Gott, begegnen. Gott belohnt das Gute, da Er selbst das Gute ist. ... Er bestraft aber auch das Böse, da dies Seinem Wesen völlig widersteht.“

(50 Zeilen mit Gott von Christianus, Seite 12)

Was immer Christianus, der angeblich im Zivilleben Kurt Krenn heißt und Bischof von Sankt Pölten ist, damit gemeint hat:

Das hat sich Thomas Klestil nicht verdient!

Schon eher den Satz von Erhard Busek, den dieser zu den Staatstrauertagen gesagt hat (Seite 7):

„Eine barocke Verlogenheit Österreichs.“

Aber sicher! Die Wahrheit war nie etwas, dem dieses Land besonders gefrönt hätte.

Derzeit besonders nicht in Sankt Pölten, der Heimat des Kurt Krenn. Dort wurde dieser Tage bekannt, dass im Priesterseminar geküsst wird, dass die Zungen schnalzen.

Nein, mit Homosexualität hat das nichts zu tun, weiß Kurt Krenn:

„Sie gaben sich den Weihnachtskuss.“

Ach ja, der Weihnachtskuss! So sieht der also aus.

Dann hatte Bill Clinton tatsächlich keinen Sex mit Monica Lewinsky, Kardinal Groer wusch ohne Hintergedanken die Zumpferln von kleinen Buben, das Zölibat ist eine Forderung Gottes und ich bin eine männliche Jungfrau.

Aber sagen Sie das bitte nicht meinem Freund, der hält Sie sonst für verrückt.

Schönes Wetter
wünscht allen
Erich Ledersberger
Igls, 19. Juli 2004

Post Skriptum:

"Europas Grenzen sind grenzenlos."

Tiefe Erkenntnis von Minister Strasser in der ZiB 2 vom 15. Juli.

Lachen macht Spaß!
D
enken macht Spaß!


Nach oben

Mail an den Autor

zur Startseite!