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Der Splitter
die wöchentliche Kolumne

 

 

Winkender Papst
Das Ereignis des Monats Feber

 

Der Papst winkt!

Der Papst winkt, die Arbeitszeit steigt und der Minister der Umwelt lädt zum Cafe ein. Eine Revue der letzten Tage der Menschheit.

Der vorletzte Splitter ist etwas länger. Das liegt daran, dass ausländischen BesucherInnen erklärt werden muss, was in diesem Land los ist. Schlichte Intelligenz reicht dafür nicht aus.

Nehmen wir Punkt 1.
Der Papst ist derzeit Hauptthema von allen Sendungen des ORF, für den alle Gebühren zahlen, ob sie an den Papst glauben oder nicht. Am vorletzten Sonntag erfuhr das staunende Österreich etwa, dass der Papst winkte. Obwohl er nicht reden konnte. Dazu kam, dass das vatikanische Fernsehen nichts davon wusste. So gesehen eine Exklusivmeldung, die sich gewaschen hat.

Daher eine Meldung aus den Alpen.
Katze Daisy hat heute tadellos uriniert. Entgegen aller Erwartungen bestieg sie ihre WC-Wanne und machte dort ihr Geschäft. Der Lokalsender Imst-TV wusste davon nichts. Mit würdevollem Gestus verließ Daisy den Ort des Geschehens und machte sich über ihren Fressnapf her. Alle Zuseher jubelten. Das alles, nachdem die betreuenden Ärzte frühestens am kommenden Wochenende mit der Nahrungszufuhr rechneten!
(Exklusiv Kakanien.com)

Punkt 2.
Die Industrie fordert mehr unbezahlte Arbeitszeit. - Nein, so hat sie es nicht formuliert, das klingt nach 18. Jahrhundert. Sie hat es umständlicher formuliert, in etwa so: die normale Arbeitszeit soll ungefähr 60 Stunden in der Woche (vorläufig, später am Tag) haben und die Überstunden sollen auf einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren umgelegt werden, weil die Industrie dann Tausende Arbeitsplätze finanzieren kann. Die (österreichische) Gewerkschaft schäumt, was hierzulande heißt, sie ist ein bissi dagegen, weil der Tag ja nur 72 Stunden hat. 59 Stunden wären okay, aber 60! Nein, das geht zu weit.

Kein Wunder, dass die Industrie erzittert!

Punkt 3.
Der rote Bulle, der natürlich kein Sozialist ist, wollte ein kleines Spielzeug haben. Schließlich darf auch der Strohmatsch, der immer in Kanada gelebt hat und alte Regierungsmitglieder sammelt, ein Pferdekarussell führen. Deshalb wollte Red Bull ein Formel-1-Karrussell bauen. Das stinkt aber viel mehr als die Pferde und da sagten die Leute von der „Umweltvertäglichkeitsprüfung“ einfach „No“.

Ungeheuerlich! Wo da zig-Millionen Arbeitsplätze entstehen! Würstelverkäufer, Kloputzer, sogenannte Brückenarbeitsplätze also, wie der Tiroler Arbeitnehmervertreter gesagt hat. Später werden die alle hochbezahlte Spezialisten, Red Bull Verkäufer oder Flieger ohne Flugzeug!

Deshalb hat unsere honorige Regierung (so heißt sie, weil sie tolle Honorare bekommt) beschlossen, dass es für kurze Großereignisse keine UVB mehr geben soll. Die Umwelt wird schließlich nicht belastet, wenn ein paar Mal im Jahr die Gegend verschmutzt wird und es stinkt, dass es einer Sau graust.

Das ist Kakanien.

Wundern Sie sich, wenn darüber nur mehr in Märchenform berichtet wird?

P.S.: Die FPÖ verliert jetzt sogar in den Gemeinden Stimmen! Wenn das so weiter geht, ist sie bald die einzige Partei, die Minusstimmen hat. Es ist Zeit, Optimist zu werden.

Bald ist Ostern!
Ihr/euer Erich Ledersberger
Igls, 7. März 2005

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