Regierungsumbildung ohne Geschlechtsumwandlung!
  Frauen
sind auch nur Männer

Herr Frauenministerin von Kakanien

Hier ist sie:
die 6. Nummer der NKZ! Die schönste 14-Tageszeitung des Landes vom 25. Oktober 2000!

Auch heute gibt es nahezu ausschließlich gute Nachrichten aus unserem guten Land. (Es ist ein gutes Land, sagte schon unser Nationaldichter.) 

Während im nahen Österreich bloß 65% der Einheimischen sehr stolz auf ihr Land sind - Salzburger Nachrichten - nähern wir uns der 100%-Marke.

Schuld an dieser guten Entwicklung ist auch die Umgestaltung unserer Regierung, die eine noch höhere Effizienz verspricht. Auch wenn das kaum eine/r glaubte. Der Leitartikel befasst sich heute mit diesem Thema.

Siehe dazu auch unser ergänztes kakanisches Glossar!

 

Erfolge sind bisweilen nicht genug. Dieser politischen Realität muss seit einigen Tagen die ehemalige Sozialministerin Klara Krankl geknickt ins Auge schauen. 
Sie, die bisher Ungeahntes leisten durfte, muss die Regierung verlassen!

Etliche Pressesprecher und -innen konnten mit dem Tempo ihrer Gedanken nicht mithalten und schieden im Wochenrhythmus aus dem Dienst. Das konnte auch die für ihre Ruhe und wohlüberlegten Worte bekannte Vizekanzlerin Dr. Immergut nicht übersehen. Sie setzte daher den bisherigen Austauschspieler Mag. Kopferl als neuen Minister für Frauen und andere Kleinigkeiten ein.

Die Opposition heulte, wie bei solchen Anlässen üblich, auf und rief nach einer Frau. 

Ein brutaler Anschlag auf das Gleichbehandlungsgesetz, das klar festlegt, dass nur im Falle eines Männermangels eine Frau für Frauenangelegenheiten angelobt werden darf. Der Gesetzgeber wollte auf diese Weise verhindern, dass es zu einer Bevorzugung des eigenen Geschlechts käme. 

In diesem Sinne: Gratulation, Herr Dr. Kopferl! Sie sind unsere Frau! 

 19 Experten!

Vernünftige Lösungen setzen sich immer durch, sagte unser Innenminister, Dr. Wegerl, vor einer Woche.

Und so geschah es! Nach intensiven Beratungen einigte sich die Koalition darauf, schon im Jahre 2001 19 EDV-Experten aus Indien die Einreise nach Kakanien zu gestatten.

Die Kammer für Ökonomie, die ursprünglich 10.000 Experten gefordert hatte, zeigte sich mit diesem Kompromiss höchst zufrieden. Damit sei ein Technologieschub ungeahnten Ausmaßes möglich. Derzeit gäbe es schon einen Inder, der nach Kakanien ausreisen will, leider ist er Textilarbeiter. Dieses Problem werde man aber in Indien sicherlich in den Griff kriegen, versicherte der Sprecher der Kammer.

Um einer drohenden Überfremdung zu entgehen, werden beim Eintreffen der EDV-Experten umgehend doppelt so viele Kinder in ihre Heimat zurück transferiert.

Doppelt so viele deshalb, weil Erwachsene aufgrund ihrer Masse eben doppelt so viel Raum benötigen. Das sei mit allen Landesgouverneuren bereits fix  abgesprochen.