Editorial
Professor Mag. Ulrich Mann
Herausgeber
 

Die Bussi-Politik

Liebe Leserin, lieber Leser,
wo Österreich ein Vorbild ist!

 

Nahezu jeder Neuankömmling auf der Regierungsbank wird im Nationalrat gnadenlos mit einem Bussi links und, Ausgewogenheit muss sein, rechts begrüßt. Da gibt es kein Entkommen vor Bundeskanzler und Vizekanzlerin, da wird Einigkeit demonstriert, egal, was der Finanzminister gegen den Herrn Frauenministerin gesagt hat! Eigentlich das einzig Neue, das die Regierung bietet, der Rest sind Thatcherinhalte minus österreichische Schlamperei.

Aber was für eine tolle Innovation! Eine Steigerung ist nur mehr möglich, wenn demnächst der Verteidigungsminister auch den Sozialminister busselt.

Dann kann es auch für Österreich nur vorwärtsgehen, nicht

Es gibt nicht viel, was Kakanien von Österreich lernen kann. Eines gehört aber jedenfalls dazu: das Bussigeben.

Im Privatleben handelt es sich um das weltberühmte "Küss d'Hand, gnäää Frau", dem in schlechten Fällen ein feuchtes Knutschen am Handrücken der Bedauernswerten folgt. Gebildetere Menschen, die etwa den diplomatischen Volkshochschulkurs abgeschlossen haben, bleiben mit ihrem Mund ja dezent etwa 6,7 Millimeter von der Haut des anderen Menschen entfernt.

Die neue Regierung im fernen Österreich hat nun das politische Bussi eingeführt.