Helga nickte freundlich und ging in den Keller. Das Abteil war verschlossen.
„Hartmut!“, rief sie. Und als niemand antwortete, nochmals: „Hartmut, ich bin es, Helga!“
Die Tür wurde vorsichtig geöffnet, sein Gesicht erschien im Dunkel des Gewölbes.
„Was willst du?“
„Ich mache mir Sorgen.“
Hartmut kam heraus, sie konnte nur einen kurzen Blick in den Raum werfen. Sie sah einen merkwürdigen Glaszylinder, Bunsenbrenner und Kisten. Mehr nicht.
„Möchtest du ein Glas Wein?“ fragte er. „Hier unten ist es sehr unbequem.“
Helga konnte sich eines Schauderns nicht erwehren. Sollte sie ihn auf seine Pläne ansprechen? Was würde er machen? Sie niederschlagen? Erwürgen? Vergewaltigen? Eine Gänsehaut überlief sie. Fast wohlig.
„Ein Glas Wein wäre fein. Schon des Reimes willen.“
Sie lachte verlegen, Hartmut reagierte nicht darauf.
„Ja. Lass uns etwas trinken.“
Es wurde ein netter Abend. Beinahe hätte sie vergessen, was sie unten gesehen hatte. Sie nahm sich vor, ihn demnächst genauer zu befragen.