Sturmgewehr statt Spritzpistolen!

Unser Heer!

Fürchtet euch nicht!

Der österreichische Verteidigungsminister Doskozil hat Großes vor: Das Bundesheer wird aufgerüstet und will „Kernbereiche der Polizei übernehmen“, wie der Minister dem Standard versicherte.

Damit Österreich noch sicherer wird. Oder?

 

 

Feldschuhe und Lapua Magnum

Nein, bei Lapua Magnum handelt es sich nicht um eine neue Version des beliebten Eislutschers von Eskimo („Magnum ist absoluter Genuss. Außen unwiderstehlich, innen einfach köstlich“ heißt es auf der Website ), sondern um ein Scharfschützengewehr, das demnächst allen Soldaten und -innen zur Verfügung stehen wird.

Ergänzend werden zur Sicherung unserer Heimat auch „Soldatensets“ verteilt, die etwa aus einem Notizblock bestehen. Dort sollen wesentliche Beobachtungen eingetragen werden, etwa  was es morgen mittags in der Haubenkantine zu essen gibt.

Außerdem gibt es für den Gang der Grundwehrdiener ins freie Feld neue Schuhe, damit die jungen Männer sich dort unbeschwert und behende bewegen können. Frauen müssen in Österreich noch zu Hause bleiben, Gleichberechtigung wie in Schweden, wo Frauen ebenfalls Dienst am Heimatland mit Helm und Gewehr leisten müssen, will mann in Österreich noch vermeiden.

Dass die Schuhe nach dem Wehrdienst ins Eigentum der Männer übergehen, halte ich zwar für einen Verstoß gegen das Gleichberechtigungsgesetz, aber sei’s drum: Hauptsache, Österreich wird noch sicherer!

 

Das Auge isst mit

Diese etwas missverständliche Aussage aller Köchinnen und Köche wurde auch im Verteidigungsministerium verstanden. Daher werden demnächst die ärmlichen Aluminiumteller gegen Geschirr aus Edelstahl ausgetauscht, wie das Ministerium stolz vermeldete.

Kein Wunder, dass immer mehr junge Menschen zum Heer wollen, wie der Minister berichtete. Möglicherweise handelt es sich überwiegend um Sympathisanten einer rechtspopulistischen Partei, wie aus den letzten Wahlen beim Heer abgeleitet werden könnte.

Aber so genau wollen wir das nicht wissen, schließlich schützt das Heer unsere Demokratie.
Wie schon 1934.

 

Kosten? Läppisch!

Die kleine Aufrüstung kostet bis 2020 1,2 Milliarden Euro, im Jahr also nicht mal 300 Millionen Euro. Nahezu günstig, wenn man damit die Kosten einer einzigen Flugstunde Eurofighter von 67.000,00 Euro vergleicht.

Damit Österreich noch sicherer wird, fordert der Minister, der ja auch für Sport zuständig ist, schon lange die tägliche Sportstunde. Wenn die österreichweit kommt, fühle ich mich daheim sicher wie in Abrahams Schoß.

Andererseits: Wollte Abraham nicht seinen Sohn für den lieben Gott opfern?

 

 

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