„Seid ihr alle da?“ fragt der Kasperl und alle brüllen: „Ja.“
In Kärnten fragt der dortige Hauptmann, der Haider heißt und einstens ganz Europa aufregte, wie viele mehrsprachige Ortstafel die Erwachsenen wollen. So viele, wie der Kanzler will, mit dem der Hauptmann in der Regierung sitzt. Ein bisserl weniger. Oder gar keine. Falls jemand mehr will, gibt’s das gar nicht, weil wir vom Kasperlland reden. Und das heißt diesmal Kärnten.
Für Fremde: Kärnten ist nicht nur ein schönes Land, sondern dort leben auch Nicht-Deutschsprachige. Das sind die Feinde des Kärntner Abwehrkämpferbundes (kein Scherz, den gibt es wirklich), weil ein echter Kärntner nur ein „Deitscha“ sein kann (=Deutscher).
Daher darf es im deutschen Kärnten keine Ortstafeln geben, die den Namen auch auf slowenisch zeigen. Das widerspricht zwar dem Staatsvertrag aus dem Jahr 1955, aber Österreich ist bekanntlich die Aussitzernation Nummer Eins. Nach 60 Jahren wurde das gestohlene Bild von Gustav Klimt seiner Besitzerin zurückgegeben, also haben die Slowenen noch zehn Jahre Zeit, um ein oder zwei Ortstafeln zu bekommen.
Und heute wird also das Volk befragt. Das Ergebnis demnächst hier, im Österreichsplitter.