Das heilige Land im Westen geriet vorige Woche in höchste Verzweiflung: einerseits war der Feiertag „Fronleichnam“, was so viel wie „Leib des Herrn“ heißt, andererseits gab es im Landesmuseum eine Ausstellung zum Thema „Geschichte der Sexualität“. Leib und Sexualität passen vielleicht für Fremdgläubige zusammen, den katholischen Tirolern dreht sich bei dieser Kombination den Magen um. Sexualität darf keinen Spaß machen, das widerspricht der katholischen Lehre.
Was also tun?
Wo die Not groß ist, naht Rettung, so auch diesmal in Form eines Gedankens: Christo verhüllt den Reichstag, wir verhüllen, nein, nicht die Monstranz, die an diesem Feiertag durch die Stadt getragen wird, sondern die Plakate!
Und so gelang es den wackeren Tirolern wieder, wie 1809, das Land vom Einfluss fremder Mächte zu beschützen.