Seit einigen Wochen weiß der alphabetisierte Teil Österreichs, dass es im Innenministerium ein BIA gibt. Nein, nicht eine Pia – so heißt höchstens eine Sekretärin – , sondern ein BIA, das „Büro für interne Angelegenheiten“.Ein Büro im Büro, damit sich das eine Büro nicht einsam fühlt. Aber kontrolliert! Denn das BIA kontrolliert das Ministerium, das vom Minister geführt wird. Der ist gleichzeitig Chef des BIA.
Eine vornehme österreichische Lösung, bei der kein Skandal jemals entdeckt wird. Wer wird schon seinem Chef sagen, dass er kein guter Chef ist? Eben. Kein Wunder, dass den Beamten fad wurde und sie in Tirol ermittelten. Wie es dazu kam, weiß kein Mensch – oder will es bloß nicht sagen. Jedenfalls bestätigte das BIA, dass unser Tiroler Landeshauptmann den Joschka Fischer „Schwein“ genannt hat (Standard online vom 16.2.).
Das kann nicht stimmen, entgegnet sogar Herr Dinkhauser, denn in Tirol heißt es „Sau“ und nicht „Schwein“.
So schlüssig und klug hat noch niemand gesprochen – dieser Mann sollte Politiker werden. Leider ist er schon einer und tritt bei den nächsten Wahlen als Reserve-ÖVP an, damit sich an den politischen Verhältnissen im Land nichts ändert.