In den südlichen Alpen herrscht derzeit Chaos, also ein Zustand, den rechte Parteien lieben. Schließlich haben sie dann viele Gründe, einen harten Mann, einen Führer, an die Spitze zu schieben.Seit Jörgl Haider vor einigen Jahren die „Orangen“ gründete und die einstigen Freunde zu verbitterten Feinden wurden, Feinde plötzlich Freunde wurden und wieder umgekehrt, ist Kärnten in eine Art Starrkrampf verfallen. Die stolze Tochter des Landes, die Hypo Adria, in den Händen des germanischen Feindes Bayern, der neue Landeshauptmann Lichtjahre vom Charisma des Jörgl entfernt – und dann schon wieder neue Farben. Orange wird blau und nennt sich Freiheitliche in Kärnten. Das ist kein Rechtschreibfehler, sondern eine Vereinigung mit Hatschi Strache. Zumindast a bissale.
Dann sagt der neue Schef, der Uwe Scheuch, einem Russen, dass er für ein paar Millionen Euro Investment auch die österreichische Staatsbürgerschaft bekommt. Natürlich nicht so simpel, sondern als gewandter Weltpolitiker mit den Worten, das sei „part of the game“.
Das ist ein bisserl ein Widerspruch zur sonstigen Haltung der Freiheitlichen in Kärnten und sonstwo, aber Geld stinkt nicht, sagte schon der germanische Gott Nero.
Und daraus will man dem armen Mann einen Strick drehen! Da hat aber der Hatschi sofort erkannt, was läuft: Ein Kompott gegen den armen Uwe. Gesteuert wahrscheinlich von der Ostküste und den Sozis von der Börse.
Das war sogar der ÖVP in Kärnten zu viel. Sie kündigte die Koalition mit Orange, pardon: Blau auf. Zumindest beinahe.
Nach ein paar Tagen war man’s zufrieden und forderte energisch Aufklärung.
Zumindest prinzipiell.
Also sozusagen demnächst. Denn es kann nicht sein, dass … äh, was? Ach so. Natürlich ist man dem blauen Koalitionspartner treu. Also dem orangen. Vielleicht gibt es ja wieder eine schwarz-orange Koalition auf Bundesebene. Also blau-schwarze.
Treue ist ein großes Gut. Und wenn sie Ehre heißt, noch mehr.