Das Jahr 2016 begann mit einem tollen Tatort:
Til Schweiger als guter Killer. Also als Killer der Bösen. Ich meine, er bringt nur schlechte Menschen um.

Zum Beispiel Helene Fischer. Okay, das erledigte sein Assistent. Das wird sich ändern!

 

Die Suderanten auf Twitter

Auf Twitter meckerten wieder alle rum, dass sie furchtbar enttäuscht seien, weil das kein „richtiger Tatort“ ist.

Hier einige Beispiele:

@Tatort Bin von Kind auf großer #Tatort Fan…aber was ihr da mit den letzten beiden Sendungen Fabriziert habt,das tut schon weh

Das dümmste am Helene-Till #Tatort war ja noch, dass niemand deutlicher als Till Schweiger sprechen durfte.

Jich wais,ist unkuul,aber hat mir gefahlen!Häläne war hibsch/ruhig, die anderen habe ich nicht verstaanden-egal,hat viel geknallt! #tatort

@gemuellert Im 2.Teil wird sie sicher auferstehen und im 3. seliggesprochen
Bei der ARD wundert mich gar nix mehr….#Tatort

 

Kottans Erben

Habt ihr denn nicht bemerkt, dass es sich um eine satirische Parodie zum Quadrat handelt?

Selbst die Rolle einer russischen (!) Prostituierten, die einst noch nicht als staatlich anerkannte Sexarbeiterin werkeln durfte und daher von ihrem Zuhälter brutal ausgebeutet wurde, besetzten die Produzenten mit einer Laiendarstellerin!

Die Frau heißt Helene Fischer 3, ein Klon der berühmten Helene Fischer 1, die als Volksliedsängerin durch die Lande zieht. Helene Fischer 2 singt gerne Weihnachtslieder, begleitet vom „Royal Philharmonic Orchestra“.

Welcher Klon in der Dokumentation über Helene Fischer zu sehen war, bleibt das Geheimnis von Helene Fischer, jedenfalls soll Helene Fischer 4 demnächst Günther Jauch in der Sendung „Wer wird Millionär?“ ersetzen.

 

Grandios: Til Schweiger

Während Helene Fischer kaum redete und gar nicht sang, was ihrer Darstellung bereits Oskarnähe verlieh, setzte Til Schweiger noch das Obershäubchen (für Nordländer: Sahnehäubchen) drauf.

Der Mann hat ja eine Schauspielschule absolviert und nuschelte sich dennoch durch den Film, als hätten ihm Mafiasöldner alle Zähne eingeschlagen. Nur seine Schmerzensschreie waren verständlich, wenn hin und wieder wer starb oder entführt wurde.

Besonders schlimm ist das bekanntlich, wenn die eigene Tochter in den Händen des Bösen ist. Um ein wenig Realität in den subversiven Anarcho-Tatort zu bringen, spielte die Realtochter die Filmtochter. Ein genialer Einfall der Regie, die überraschenderweise die Tochter nicht nuscheln ließ, sondern sie immer wieder „Papa“ rufen ließ.

Manchmal „Papa, wo bist du?“ oder „Papa kommt gleich“ oder auch in der schwierigen Satzkombination „Der Papa wird’s schon richten, das gehört zu seinen Pflichten“.

 

Bitte mehr!

Heute gibt es eine Fortsetzung, leider ohne Helene Fischer 3, die ohne Anlass bereits in Teil 1 brutal erschossen wurde. Geschmacklose Twitteranten schrieben sogleich, dass sie endlich „Atemlos“ ist.

Aber wer weiß?

Wer sagt eigentlich, dass Helene keine Schussweste trug? Wurde ihre Leiche obduziert? Ich ahne Großes! #Tatort