Wahlanalyse von Herrn Hawliczek

2016-06-05_kakanien_hawli2

Rabouge und Erich Ledersberger im 7Stern

Schön war’s am 30. Mai mit Rabouge im
Café 7Stern.
Merci vielmals an alle, die gekommen sind.

Es folgt Teil 2 der Wahlanalyse von
Herrn Hawliczek und seine Argumente für die Wahl von Andreas Hofer.

 

 

JOURNALISTIN:
Und, Herr Hawliczek? Was sagen Sie zu den Wahlergebnissen?

HERR HAWLICZEK:
Ein Traum!

JOURNALISTIN:
Sie meinen: fast ein Albtraum!

HERR HAWLICZEK:
So is sie hoit. – Die Demokratie. Ein Alb.
Sein’S net so kleinlich. Sie erinnern mi fost aun die Frau Thurnschuh. Die rollt auch immer mit den Augen, wenn ihr wos net passt.
Demokratie is eben nix für Feiglinge, hat ein berühmter Mensch einmal gesagt.

JOURNALISTIN:
Soweit ich mich erinnern kann, hat er „Alt-Werden“ gesagt.

HERR HAWLICZEK:
Nau und? Is Demokratie net was Altes? Haum scho die Griechn g’hobt.
Und wos is des Ergebnis? A Staatsbankrott!

JOURNALISTIN:
Wie in Kärnten. Mit einem FPÖ-Führer.
Mit dem Unterschied, dass die Griechen ihre Bankrotteure abgewählt haben.
Übrigens: Wen haben Sie eigentlich gewählt?

HERR HAWLICZEK:
Den Hofer natürlich.

JOURNALISTIN:
Herr Hawliczek!!! Wir sind selten einer Meinung, aber ich habe Sie bisher für einen intelligenten Menschen gehalten!

HERR HAWLICZEK:
In diesem Fall haben Sie sich auch nicht geirrt.
Ich habe Andreas Hofer aus taktischen Überlegungen gewählt!

JOURNALISTIN:
Norbert! Norbert Hofer! – Der Andreas war ein Tiroler. Der Norbert ist Burgenländer.

HERR HAWLICZEK:
Südtiroler! Der Andreas Hofer war ein Italiener!

JOURNALISTIN:
Das sieht der Norbert Hofer sicher anders!
Aber warum haben Sie ihn gewählt? Den Norbert?

HERR HAWLICZEK:
Schaun Se. Da Österreicher liebt die Harmonie.
Sunst wiad ea grawutisch. Oiso gewalttätig.
Darum war der Hofer die beste Wahl für ein geeintes Österreich!

JOURNALISTIN:
Geht‘s noch konkreter?

HERR HAWLICZEK:
Sicher! Waun da Hofer Präsi is, daun warat Schluss gwesn mit dem Strache. Jetzt hom ma den Scheabn auf. Oiso den Strache.
Hobm’S mi?

JOURNALISTIN:
I glaub Ihnan hot’s! Das glauben Sie doch nicht wirklich!

HERR HAWLICZEK:
Owa freilich!
Die österreichische Seele is ein weites Land.
Eine Wüste sozusagen. Nix do – owa ollas iwaroi gleich.
Des nennt sich Harmonie!
Daraus folgt: Waun a Freiheitlicher Präsi wird, daun gibt’s kann blauen Kanzler. Eh kloa.

JOURNALISTIN:
Es gibt jetzt auch einen roten Kanzler und einen roten Präsidenten!

HERR HAWLICZEK:
Scho. Owa de zwa san bis jetzt politisch net aufgfoin.
Und beim Neichn waß man no net, wias ausgeht.

JOURNALISTIN:
Sie sind also gegen einen blauen Kanzler?

HERR HAWLICZEK:
Nau sicha! Wer wü scho a Mitglied vom Maori-Germanen-Klub ois Kanzler!

JOURNALISTIN:
Maori-Germanen??? Die heißen Marko-Germanen.

HERR HAWLICZEK:
Ahso. I hob ma docht, des san Maori. Wegen da Tatoos im Gsicht.

JOURNALISTIN:
Das im Gesicht heißt Schmiss. Und die Mitglieder nennen sich Burschenschafter.
Außerdem ist Herr Strache dort nicht Mitglied, weil er kein Studium abgeschlossen hat.
Er ist nur Pennäler.

HERR HAWLICZEK:
Pe… wos?

JOURNALISTIN:
Pennäler. Sowas wie ein Pennal. Sie erinnern sich vielleicht noch an ihr Federpennal?

HERR HAWLICZEK:
Owa sicha. Do hob i imma ollas, wos i net brauch, einegebn. – Und da Strache is a bei ana Vereinigung von Federpenällern? Und de schnitzen sie kane Furchen ins Gsicht?

JOURNALISTIN:
Nein. Das dürfen nur Studenten.

HERR HAWLICZEK:
Wos? Je öder desto blöder?
I hob docht, fias Studiern braucht ma a Hirn?

JOURNALISTIN:
Herr Hawliczek! Seien Sie nicht so demagogisch!
Es geht um Haltung! Und darum darf beim Draufhaun niemand ernstlich verletzt oder gar getötet werden.

HERR HAWLICZEK:
Is jetzt a Schmäh. Oda? Do kennan de jo glei in Proda gehen, zum Watschnmaun. Duat wiad a niemand verletzt.

JOURNALISTIN:
Das reicht nicht aus. Blut muss jedenfalls fließen. Zumindest ein bisschen.

HERR HAWLICZEK:
De san owa scho a bissl meschugge?

JOURNALISTIN:
Das Wort mögen die Herren wahrscheinlich nicht so gern. Aber im Prinzip haben Sie recht.

HERR HAWLICZEK:
Daun fand i owa Schachspielen oder Nochdenken bessa.

JOURNALISTIN:
Nein. In diesem Fall würde die FPÖ die meisten ihrer Funktionäre verlieren.

HERR HAWLICZEK:
So a Pech!

JOURNALISTIN:
In diesem Sinn: Schaumamal!

HERR HAWLICZEK:
Genau – alles wird gut. Bis zum nächsten Mal.
Grüß Ihnen.

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