Dem österreichischen Wirtschaftskammerpräsidenten reicht es! Er schreitet zur Tat gegen die weitere Versandel- und -sumperung des Landes.
Ein Vorbild für alle Arbeitsunwilligen und andere Schmarotzer.
Das muss ein Ende haben
So lautete der (kurze Zeit) letzte medial überlieferte Satz des legendären Kammerfunktionärs. Zuvor rief er alle Unternehmer und -innen des Landes auf, seinem Beispiel zu folgen.
Es genüge nicht, ein „umfassendes Start-up Paket für mehr Gründerdynamik in Österreich“ (siehe auch die Website) zu fordern, man müsse mit gutem Beispiel vorangehen.
Nachdem die Wirtschaftskammern von Tirol und Oberösterreich ihre Mitglieder zur Meldung von „arbeitsunwilligen Arbeitslosen“ aufgefordert haben, gab es, eh klar, sofort Aussagen, das sei „Denunziation“.
Sogar der Unternehmer (!!!) Hans Zeger behauptete das, weil es für eine solche Aufforderung keine Rechtsgrundlage gebe.
Schließlich sei ohnehin jeder Arbeitgeber dazu verpflichtet, „Ungereimtheiten ans AMS bei von dort vermittelten Jobwerbern zu melden. Aber eben nicht über den Umweg Wirtschaftskammer, sondern direkt.“
Diesen Hinweis auf ein Gesetz nahm C. Leitl zum Anlass, endlich konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Ein Präsident als Akkordarbeiter
Es geht – wie immer in letzter Zeit – um unser Österreich!
„Wir brauchen nicht nur für künftige Krisen eine Lösung sondern auch für die jetzige.“
C. Leitl legte daher mit sofortiger Wirkung seine Funktion als Präsident nieder, enterbte alle Kinder und Kindeskinder, ließ sogar alle Ehrenbezeigungen ruhen.
Laut Wikipedia ungefähr folgende:
- Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien
- Ehrensenator der Johannes Kepler Universität Linz
- Ehrenbürger von New York und Steinbach an der Steyr
- Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
- Großkreuz des Sternordens des Haschemitischen Königreiches Jordanien
- Kommandeure mit Großkreuz des Nordsternordens des Königreiches Schweden
- Träger des Mérite Européen in Gold
- Offizier der Französischen Ehrenlegion
- Großkreuz des Verdienstordens der Republik Italien (2002)
- Großkreuz des Verdienstordens Pro Merito Melitensi des Malteserordens.[8] (2006)
- Ehrensenator von Junior Chamber International
- Ehrenring der Stadt Linz (2011)
- Komtur des Sterns von Rumänien (2013)
- Großes Bundesverdienstkreuz (2015)
Präsident als Animateur
Stattdessen bewarb er sich für eine Stelle im Tiroler Oberland – und wurde tatsächlich bei einem von der Wirtschaftskammer Tirol geförderten Castings engagiert!
Das Auftreten des ehemaligen Präsidenten sei derart beeindruckend gewesen, dass man ihm sofort eine Stelle als Gouvernante angeboten hätte (€ 1.520,00 brutto), die er aber ablehnte.
Das Angebot, als Animateur zu arbeiten, war aber das allerletzte von Unternehmensseite, andernfalls hätte man ihn an das AMS (Arbeitsmarktservice) melden müssen wegen Arbeitsunwilligkeit.
C. Leitl stieg freudig auf dieses Angebot (€ 1.449,00 brutto) ein, wobei ihm der Hotelier nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages zuflüsterte, dass die 40-Stunden-Woche eine eher theoretische Vorgabe sei, schließlich arbeite auch er, der Chef, mitunter bis zu 80 Stunden die Woche.
Animateur Leitl lachte breit und betonte, dass ihm Arbeit immer Freude bereitet hätte. Er wolle aber den arbeitsunwilligen Österreicherinnen und Österreichern zeigen, dass es auf die Motivation ankomme und jeder erfolgreich sein könne, wenn er oder sie nur wollte.
Seine letzte Frage, wo er denn seine Sekretärin finden könnte, ging in einem Geräusch unter, dass Besucher von Boxkämpfen als Faustschlag interpretieren hätten können.
Was selbstverständlich völlig falsch ist.
Animateur als Präsident
Einigermaßen wahr ist hingegen, dass Herr Leitl nach einem Genesungsurlaub im Hotel Panhans wieder als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich arbeitet.
Sein kurzfristiger Arbeitgeber aus dem Tiroler Oberland sagte in einem Interview auf Facebook, das sofort gelöscht wurde, dass er den Präsidenten, also den präsidialen Animateur, innerhalb der Probezeit jedenfalls gekündigt hätte.
Als Grund nannte der erfolgreiche Hotelier, dass Herr Leitl ununterbrochen bedeutungslose Monologe gehalten hätte, statt die Gäste zu unterhalten. Dafür sei der Arbeitsplatz eines Präsidenten besser geeignet.
Ihr Brief hat mich sehr berührt – und glauben Sie mir: Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass meine Sätze missverstanden werden können.
Ich wollte weder Sie – read my lips or my words – noch unser aller Präsidenten beleidigen, sondern sein selbstloses Vorgehen in der Sache „Arbeitsunwillige“ zeigen.
Selbstverständlich bin ich für ein hartes Vorgehen gegen fast alle und eine Abschiebung derselben, vor allem der Männer, auf Lesbos!
Schon wieder dieser Ledersberger! Kann der nicht vor der eigenen Tür kehren und umgehend seinen Ruhestand beenden, um freiwillig als volunteer unsere Grenzen gegen das Asylantenunwesen zu schützen? Das wäre das Mindeste, was er diesem Land schuldet, aber nein, er muss verdiente Würdenträger schlecht machen, statt ihnen Dank und Anerkennung zu zollen, sind es doch sie, die unser Land so lebenswert machen. Ich bin enttäuscht von so viel geballtem Unvermögen, die epochalen Leistungen dieses großen Wortspenders aus der Hayekschule zu würdigen!