Wieso neu?, werden Sie vielleicht fragen, weil Sie jede Menge solcher Musik kennen.
Aber es geht heute nicht um Musik für (oder häufiger gegen) Menschen, sondern Musik für Katzen.
Zwitschern und Schnurren
Einem Cellisten namens David Teie ist etwas Wunderbares eingefallen: Da es in jedem halbwegs gut sortierten Supermarkt etwa 100 Meter Regale für Katzennahrung gibt, fehlt den häuslichen Schnurr-Apparaten etwas für die Ohren – nämlich Musik.
Und so setzte sich der gute Mann hin und komponierte, was Whiskas und Whisky hielten.
Es entstand eine CD, die für Katzen gedacht war und sogleich die Nummer Eins (oder Zwei, je nach Zeitungsmeldung) in den Charts von Großbritannien wurde.
Ob das eine Reaktion der Briten auf den Brexit ist oder ob Millionen von Katzen bereits den Like-Button gedrückt haben, ist unklar. Jedenfalls reagieren angeblich 75 Prozent der Katzen erregt oder entspannt, wenn sie die CD einlegen und sich dem Zwitschern und Quietschen hingeben.
Nicht nur für die Katz‘
Die geniale Komposition beruht auf Tönen, die unsere Vierbeiner bereits im Mutterleib gehört haben. Dorthin wollen die süßen Kätzchen wohl wieder zurück, nachdem sie die Welt der Menschen gesehen haben.
Auch Professor Snowdon hat sich mit dem spannenden Thema Katzenmusik beschäftigt. Auf die Frage, was der Nutzen dieser Forschung sei, antwortete er, dass die beruhigende Wirkung für nervöse Katzen zu Hause oder etwa in Zoos eingesetzt werden könnte.
Weil Nervosität ein weit verbreitetes Phänomen unter Haustieren ist, arbeitet David Teie bereits an seinem nächsten Projekt: einer Komposition für Hunde. Allerdings sei das weit komplizierter, weil es so viele Hunderassen gibt, meinte der Maestro.
Nachbarn von kläffenden Kötern werden, falls das Experiment gelingt, mit seiner nächsten CD ihre Freude haben.
Was derzeit noch fehlt, ist eine CD für aufgeregte Erwachsene und Kinder.
Aber ich bin überzeugt, das bekommt der Komponist auch noch hin!