2017 – kein Rückblick

Silvester an der alten Donau

Silvester an der alten Donau

Sondern eine Bestandsaufnahme. Nämlich darüber, dass die Menschheit nicht klüger geworden ist.

Ob sie insgesamt dümmer geworden ist, wage ich nicht zu beurteilen. Hier nur ein paar Tatsachen der letzten Tage. Der Menschheit?

 

 

 

Micky Maus stundenlang tot!

Donald ist traurig

Donald ist traurig

In Los Angeles konnten es die Besucher des Disneyland-Vergnügungsparks nicht fassen: Ein Stromausfall legte das Viertel lahm.

Wie kann Disneyland einen Stromausfall an einem Tag haben, an dem wir 124 Dollar für ein Hochsaison-Ticket bezahlen?“, empörte sich eine Besucherin auf Twitter.

Genau! Unerhört ist das. Die Frage, warum Menschen umgerechnet etwa 104 Euro dafür bezahlen, sich einen Tag lang von Comic-Figuren unterhalten zu lassen, stellte sich nicht.

Wie sangen die Beatles einst?
„We all live in a Disney-Submarine.“ Oder so ähnlich.

Die Geschichte erinnerte mich an mein Seminar zum Thema Multi-Media. Ich fragte einen Studenten, was er machen würde, wenn der Strom ausfällt. Ob er dafür Alternativangebote an die Schülerinnen und Schüler hätte.

„Nein, Strom gibt es immer“, lautete die ernst gemeinte Antwort.

 

Geld machen mit Bitcoins

Fröhlicher Raketenkönig

Fröhlicher Raketenkönig

Eine Familie aus den Niederlanden nahm den Slogan „Lassen Sie Ihr Geld arbeiten“ wörtlich und verkaufte Haus, Hof und Motorrad, um in Bitcoins zu „investieren“.

Bitcoins ist eine so genannte „Kryptowährung“. Das Wort „kryptos“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „geheim, verborgen“ – und tatsächlich weiß niemand so genau, worum es sich bei den Bitcoins handelt. Jedenfalls wird damit spekuliert und einige Menschen machen damit große Gewinne. Das gefiel nicht nur der holländischen Familie.

Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es für die „Investoren“ bald ein unangenehmes Erwachen. Dann, wenn ihr Geld nicht mehr „arbeitet“, sondern schlicht arbeitslos wird, also weg ist.

 

Mehr Start-Ups, weniger Arbeitslose?

Auch ein selbst ernannter österreichischer Wirtschaftsexperte hat eine tolle Idee für einen wirtschaftlichen Aufschwung für unser Land. Also unsere Heimat Österreich.

Er fordert schlicht mehr Unternehmen wie Facebook für Österreich. Damit könnte man die Arbeitslosenzahlen dramatisch senken.

Wie bitte?

Facebook beschäftigt weltweit etwa 14.000 Menschen. Und Österreich hat derzeit 326.876 Arbeitslose. Und ich vermute, es sind nicht allzu viele IT-Kundige darunter.

 

Sachkompetenz: Nicht genügend

Neue Ideen braucht das Land!

Neue Ideen braucht das Land!

Bei so viel Irren – im Sinne von irren – darf sich niemand wundern, wenn ein neuer Nationalismus in den Staaten Aufschwung bekommt.

Österreich vulgo #Kakanien ist im vorauseilenden Schwachsinn besonders geübt und wählte daher eine Regierung, die irgendwie an die türkische erinnert. Die österreichische besteht aus einem „christlichen“ Teil, der mit Nächstenliebe so viel zu tun hat wie sein Partner, eine weit rechts stehende Partei, mit „sozialer Gerechtigkeit“.

Die türkische Regierung – das hat sie der österreichischen voraus – besteht nur mehr aus einer Partei, die alle Kritiker mundtot gemacht hat. Die österreichische gibt sich noch leutselig und beruhigt das Volk mit der Aufhebung des Rauchverbots und höheren Geschwindigkeiten auf Autobahnen.

Vorläufig.

Schließlich soll das Volk nicht merken, dass Einsparungen bei den „kleinen Männern und kleinen Frauen“ dringend nötig sind, um all die Steuersenkungen für Millionäre zu finanzieren.

 

Think positive!

Weil es ein gutes neues Jahr werden soll, zum Abschluss die guten Nachrichten!

Eine Schauspielerin sagt auf die Frage, was sie sich für 2018 wünscht, schlicht: den Weltfrieden.
Ihr Einfluss ist wahrscheinlich gering, zum Glück will auch Donald, der Trump, nichts wie Frieden.

Ebenso wie Kardinal Schönborn, – aber bitte ohne Ehe für alle, schließlich überleben auch katholische Priester und Kardinäle ohne Trauschein! – , der Papst , die Sozialpartner („In zehn der letzten 25 Jahre gab es in Österreich keinen einzigen Streiktag“) und auch Pfarrer Gregor.

So gesehen wird das Jahr 2018 ein gutes Jahr.

In diesem Sinn:
Freuen wir uns auf die Zukunft!
Feiert schön – wenn’s geht ohne Knallkörper und so.

Ihr/euer
Erich Ledersberger