Von Rudi Freibier zu Rudi Ratlos

Rudi Federspiel jetzt wieder bei der FPÖ

Change! Rudi ist wieder zurück!

Weil gestern die „Diametrale“ im Leo-Kino zu Ende ging, ich dort ein Gespräch mit Wenzel Storch moderierte, dann in der Jury saß und weil … egal: Die Zeit für eine Kolumne wurde knapp.

Aber da war doch ein Text aus vergangenen Zeiten über unseren Tiroler Rudi. Der passt noch immer. Schönen Sonntag!

 

Rudi Freibier

Viele kennen Rudi Ratlos, den wunderbaren Geiger im Lied von Udo Lindenberg.
Einige kennen den Radiohund Rudi von Ö1, weil sie dann sofort das Radio abschalten.
Aber wer kennt Rudi Freibier vulgo Federspiel?

Nur wenige außerhalb Innsbrucks und das ist eine Bereicherung für die Auswärtigen. Warum also über ihn reden?

Weil Innsbruck seinen Gemeinderat wählt. Und zwar am 23. April, obwohl der 1. April der sachlich richtige Termin gewesen wäre.

Ein lustiges Durcheinander an Parteien, Listen und Personen will zeigen, wer die/der beste Wadelbeißer/in oder Chaot/in ist. Das Niveau ist hoch, um nicht zu sagen: olympiaverdächtig! Nein, die Damen und Herren nehmen keine Drogen, zumindest keine illegalen. Sie tun bloß so, als wären sie verschieden. Die Wählerinnen und Wähler sollen glauben, dass sie eine Wahl haben.

In Wirklichkeit ist alles ein Tohuwabohu – und so sieht die Stadt auch aus.

Aber bleiben wir bei Rudi Freibier und lassen wir ihn selbst zu Wort kommen.

Er „ist Garant für alle Versprechen“

(nein, nicht Versprecher!) und für
„eine Politik mit Herz und Verstand“.

Außerdem steht er für
„Sicherheit auf allen Wegen, für die Erhaltung der finanziellen Sicherheit und für Verständnis und Einsatz für Senioren“.

Er ist auch für
„Kinder- und Jugendkonzepte und eine soziale Familien- und Sozialpolitik“.

Klarer Fall: der Mann ist ein Profi der Worthülsen.

Außerdem war er einmal bei der FPÖ. Aber die ist ihm wahrscheinlich zu liberal geworden. Jedenfalls wäre „GRÜN-ROT Innsbrucks Tod!“ Dealer und heroinspritzende Jugendliche an allen Ecken suggeriert ein Foto, auf dem eine Hand mit Spritze zu sehen ist.

Denn: Rudi Freibier ist gegen Drogen aller Art.

Aller Art?
Nun ja, schon. Irgendwie. Beinahe. Also sozusagen quasi. Meistens. Sag ich mal.
An seinem Stammtisch gibt es nämlich „Freibier für alle“. Nur die Kinder müssen mit Limo auskommen.

„Alkohol ist das auch bei Jugendlichen das am weitesten verbreitete Suchtmittel.“ Das steht auf den Seiten von Kontakt & Co. Wie schön, dass sie schon bei Rudis Stammtisch lernen können, wie toll das Erwachsensein ist.

Freibier für alle! Hicks. Das einzige Mittel, um Rudi zu wählen!
In diesem Sinn: Gottseidank gibt es am Wahltag ein Alkoholverbot.

Lachen macht Spaß!
Denken auch!

Tja, das waren vor einigen Jahren die spannenden Aussagen des Tiroler Rudi.
In der Zwischenzeit ist er zur FPÖ zurückgekehrt (CHANGE!) und hat Konkurrenz von anderen Menschen bekommen.

Mehr dazu demnächst – jetzt eine schöne Woche euch allen
Erich Ledersberger