Papa ante portas

Gut, damals war es Loriot – dieses Mal ist es Eure Heuligkeit persönlich, der „vor der Tür“ steht, also Mariazell besucht. Deshalb wird der ORF für viele Stunden in OPF umbenannt: Österreichischer Papst Funk.Sogar die Zeitung, die wie unser Land heißt, konnte vor Aufregung keine eigene Titelzeile produzieren und hielt sich an das große Vorbild in Deutschland, die BILD:
„Jetzt sind wir Papst!“ – ja, wir schlagen zurück, wie in Cordoba, als wir die Deutschen mit 3:2 vernichteten.

Bereits gestern herrschte Aufregung, die nur mit einem Finale der österreichischen Mannschaft bei einer WM vergleichbar war – dabei spielt Österreich heute bloß gegen Japan.

Der Papst kommt, und wer nicht nass werden will in Mariazell, der darf per Handy ein SMS von ihm empfangen.

Von Wien pilgert der oberste General der katholischen Kirche nach Mariazell. Mit dem Hubschrauber, denn pilgern in neuen Zeiten ist hektisch.

Sein Topferl kommt auch mit, denn der Papst möchte nicht irgendwo, sondern auf vertrautem Boden Pipi machen. Das klingt so menschlich, dass unsereins fast darauf vergisst, dass der Mann mit dem hübschen Hütchen ja nahezu permanent mit dem lieben Gott in Kontakt ist. Das muss man sich vorstellen!

Aber dazu ist jetzt keine Zeit, denn im OPF läuft gerade das Spektakel und deshalb …. ich muss jetzt.

Nein, nicht Pipi!

Fernsehen!

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