Wer am Sonntag Abend die Sendung „Im Zentrum“ auf ORF 2 gesehen hat, wird sich nicht mehr wundern über den Stand des Schulwesens in Österreich. Der Vertreter der Lehrer – er heißt Riegler, der echte Anführer ist ja gleichzeitig 2. Präsident des Nationalrates und hat wenig Zeit – tat sich durch anhaltendes Reden unter Vermeidung von Inhalten hervor. Der oberste Gewerkschafter von überwiegend weiblichen Lehrerinnen ist natürlich ein Mann, deshalb spricht er überwiegend von Lehrern und fügt, irgendjemand hat es ihm souffliert, dann und wann „Lehrerinnen und Lehrer“ ein.
Ansonsten haben die Lehrer „die Schnauze voll“, wie der Lehrer“vertreter“ es ausdrückt, und die Gewerkschaft verbreitet die Losung: Alles muss bleiben, wie es ist.
Warum ein Vertreter der Lehrerinnen und Lehrer kein Wort zum Thema „Gesamtschule“ sagt, nichts zur unterschiedlichen Ausbildung, nichts zur stumpfen Einteilung des Schulalltags in 50-Minuten-Einheiten, nichts zu …
Ach, der Argumente gäbe es so viele – und die oberen Vertreter haben nur eines: Alles bleibt so wie es ist.
Bildung in Österreich: ein Trauerspiel.