Der ORF bemühte sich gestern nach Kräften, den Jahrestag eines Unfalls zu begehen. Ein schwer alkoholisierter Mann war mit weit überhöhter Geschwindigkeit in den Tod gerast. Glücklicherweise wurden keine Unbeteiligten getötet.Der Fahrer hieß Jörg Haider und hat nach Ansicht der Partei BZÖ wohl Anspruch auf Seligsprechung.
Gestern „diskutierten“ dazu einige Herren des BZÖs mit ihrer Meinung nach „hasserfüllten“ Menschen, die noch dazu aus dem fernen Ausland kommen und daher über Jörg Haider nichts zu sagen haben.
Was geboten wurde, war ein Lehrbeispiel von Projektion und „Wir sind wir“-Mentalität. Der Kärntner Landeshauptmann schwelgte in Erinnerung an seinen Vorgänger, mit dessen Tod „die Sonne in Kärnten untergegangen ist“. Die Parteispitzen witterten bei jedem wörtlichen Zitat ihres Vorbildes Hass und Diffamierung. Der Moderator ließ es geschehen und schwieg vornehm.
Ein Wunder, dass die einzige Frau – Marion Kraske – in der Runde sachlich blieb – selbst Klaus Ottomeyer, Professor an der Universität Klagenfurt, verlor am Ende die Nerven. Verständlicherweise.