Österreich darf nicht Türkei werden!

Der neue Papst?Zumindest nicht, was die Regierungen betrifft — andernfalls wird Strache, der Verteidiger des kleinen Mannes bis 140 cm, zum Staatsfeind erklärt.

Oder wie war das gleich?

Wer ist hier eigentlich der Feind?

 

 

Der Staatsfeind unter uns

Vor einigen Tagen bezeichnete ein Politiker, der mit Steuergeld bezahlt wird, den demokratisch gewählten Kanzlers als „Staatsfeind“.

Ein Ausdruck, den Diktatoren gerne für ihre eigenen Feinde in den Mund nehmen.

Manchmal auch demokratisch gewählte Regierende, die ihre Opposition mundtot machen wollen. Vor einigen Monaten wollte die türkische Regierung unter Präsident Erdogan dessen ehemaligen Mitstreiter Fethullah Gülen zum „Staatsfeind“ erklären.

 

Tretet alle zurück!

Ein mit Steuergeld bezahlter Oppositionspolitiker, der eine Minderheit vertritt — nicht einmal ein Drittel wählen seine fremdenfeindlichen Inhalte —, bezeichnet den gewählten österreichischen Regierungschef als „Staatsfeind“.

Und weil diese Minderheit so laut johlt, fallen noch die Begriffe „Bürgerfeind“ und „Österreichfeind“ – und überhaupt gehörten „Faymann und Merkel weg“.

Ob mit Gewalt oder ohne ließ der selbst ernannte Vertreter des kleinen Mannes — der übrigens die großen und reichen Männer nicht besteuern will — noch offen.

Das gefiel dem PEGIDA-Anführer Lutz Bachmann, verurteilt wegen Einbruchs zu drei Jahren und acht Monaten Gefängnis. Er entzog sich damals der Verhaftung und landete als krimineller Wirtschaftsflüchtling in Südafrika.

Später kamen noch Verurteilungen wegen Handels mit Kokain und fehlender Unterhaltszahlung hinzu. Ein wahrer Patriot also, der von den Aussagen Herrn Straches begeistert ist:
„Von HC und der FPÖ lernen, heißt siegen lernen.“

Und auf Facebook postet der Mann:
„Sehr gutes Gespräch mit HC Strache und Johann Gudenus! Danke für die Gastfreundschaft!“

Dazu gibt es ein nettes Foto mit Herrn Strache und Herrn Gudenus, die freundlich lächeln und offenbar sehr stolz auf den tollen Gast sind.

 

Wer ist der Feind der Demokratie?

Was geschah nach diesen demokratischen Entgleisungen eines Oppositionspolitikers, der sogar die deutsche Kanzlerin weg haben wollte?

Nicht viel.

Der Bundespräsident rügt den Mann der gehässigen Wörter, dessen Helferlein Kickl nennt daraufhin seinerseits den Bundespräsidenten einen Lehrer Lämpel.

Ich bin gespannt, wann die FPÖ endlich den Papst zum Rücktritt auffordert. Schließlich hat der in einem Interview behauptet:
„Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“.

Das geht aber aus freiheitlicher Sicht auf die Welt schon gar nicht!
Wann unternimmt die Partei des kleinen Mannes endlich etwas dagegen?
Der Mann gehört doch auch weg! Oder?

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