Als mein Ich verschwand

Rabouge und Erich Ledersberger

26. Februar, 7Stern: Rabouge und Erich Ledersberger

Heute gibt es keine aktuelle Kolumne, sondern einen Hinweis auf meine Lesung, morgen in einer Woche, 26. Februar, ab 19:00 Uhr.

Und hier noch ein Ausschnitt aus dem Buch
„Als mein Ich verschwand“.

Wir freuen uns auf Ihr/euer Kommen!

 

 

Ich als Model – Teil 2

Zum Glück hat er meistens etwas vergessen. Entweder die Kohle oder den Grillanzünder. Manchmal auch das Fleisch. Im Herbst hat mein seliger Bertl den Griller weitgehend unbenutzt wieder runtergestellt in den Keller.

Die Türken haben leider eine andere Kultur. Die planen nicht, die machen einfach! Beinahe wie die Deutschen. Nur ohne Organisation. Kaum hat‘s mehr als 20 Grad, schon kommen sie mit ihren Grillgeräten und dem stinkenden Lammfleisch. Und dann geht‘s los mit den Rauchwolken.

Ich glaub‘ ja, dass der Bertl von daher seinen Lungenkrebs bekommen hat. Aber das darf man heute ja nicht sagen, wo alle nix gegen die Ausländer haben. Außer sie wohnen neben ihnen. Dann vergeht ihnen die Toleranz so schnell wie die Rauchschwaden vom Griller, wenn‘s regnet und der Wind weht.

Vielleicht kann ich mir bald eine kleine Wohnung im Zweiten leisten. Dort wandern die Kopftüchln aus und die Schickeria zieht ein. Andererseits, wenn ich an die Tussi da neben mir denke, graust mir davor auch irgendwie.

Ob die alle so sind? Keine Ahnung vom Leben, aber das verkleinerte Näschen immer schön oben. Wenn‘s regnet, trinkt die wahrscheinlich durch die Nase. Essen tut die sowieso nicht. So wie die alle ausschaun. Eine komische Welt. Die einen sind so blad, dass sie im Flugzeug zwei Plätze brauchen, die anderen heben bei Windstärke Drei ab wie ein Luftballon.

Rabouge und Erich Ledersberger

Rabouge und Erich Ledersberger