Es ist so weit: Tirol ist gerettet. Der Güntha Platter – so nennen wir Tiroler ihn – is back to the woods. Die ORF-Moderatorin nannte ihn gestern noch immer „Herr Minister“, obwohl er ihr das „Güntha-Wort“ angetragen hat, aber so sind sie halt, die gnädigsten Damen aus Wien.Die Freude, endlich der „großen“ Politik in Wien entronnen zu sein, stand dem Noch-Minister ins Gesicht geschrieben, er Lí„CHELTE sogar. Das entspricht, aus dem Tirolerischen übersetzt, dem Freudentanz eines Derwisches.
Endlich ist Schluss mit mühsamen Übersetzungen ins allgemein verständliche Hochdeutsch, mit Videotrainings mit vorgefertigten Floskeln: der Güntha darf wieder so reden, dass ihn jeder Tiroler versteht. Auch der Fritzl, mit dem er sich gut versteht. Aber noch besser versteht er sich mit dem Hannes, dem Gschwendtner. Deshalb werden die beiden eine Koalition bilden und die SPÖ weiter Stimmen verlieren.
Was will man mehr? Aus Sicht des Günthas.
Noch dazu kann er an die Erfolge des Bayern Stoiber anknüpfen, mit dem ihn die mitreissende Rhethorik verbindet.
„Das was wir bereits berichteten“, meldete die TT (=Tiroler Tageszeitung) so euphorisch wie grammatikalisch falsch, aber wer wird in Zeiten wie diesen so kleinlich sein?
Kakanien jedenfalls nicht – es gratuliert dem zukünftigen Landeshauptmann herzlichst. Wer, wenn nicht er (copyright ÖVP) kann Tirol retten?
Eben. Viel Vergnügen zur Koalition der, nein, nicht Verlierer, sondern der Vernünftigen. Der Fritzl wird sich noch wundern, wozu die „neue“ Regierung Tirols imstande ist.
Yes! We love our Güntha!