Wer im Westen Österreichs – beispielsweise in Innsbruck – wohnt, kann sich seines Lebens freuen. Auch in medialer Hinsicht. Hier trudeln ununterbrochen Zeitungen im Postfach ein, oder sagen wir besser: bedrucktes Papier.
Monatlich zum Beispiel das bunte Magazin „Innsbruck informiert“, wobei der Zusatz „die Landeshauptstadt“ ein wenig kleiner gesetzt ist.
Kaum ist die Broschüre da, beginnen die Leser sogleich mit dem beliebten Spiel „Wie oft ist die Bürgermeisterin abgebildet“. Im Mai gab es einen Jahresrekord 2007, Frau Zach gelang es 15 Mal im Medium zu erscheinen.
Nicht schlecht, aber steigerungsfähig.
Nach meinen Zählungen lag der Zach-Weltrekord bei 17 Mal. Vielleicht kann sie sich im Juni steigern.
Neben den Fotos der Frau Bürgermeisterin gibt es noch viele andere spannende Sachen zu lesen. Etwa Eheschließungen, Sterbefälle und Geburten. Im Juni gab es einen satten Überhang der Geburten gegenüber den Sterbefällen, was ein gutes, um nicht zu sagen göttliches Licht auf die Landeshauptstadt wirft.
A propos göttlich:
Sollten Sie einmal nach Igls kommen, besuchen Sie unbedingt den neuen Igler Kirchplatz. Der wird gerade mit hübschen Kopfsteinpflaster belegt und am 6. Mai von – erraten! – Bürgermeisterin Zach eröffnet. Damit sie und der Fotograf dort nicht alleine rumstehen und ratlos das Pflaster anstarren, kommt auch Dekan Roth vorbei und segnet das steinige Platzerl.
Wenn Sie also über diesen Platz gehen, wundern Sie sich nicht über ein leises Beben, das Sie überkommt. Sie betreten dort geweihten Boden.
Das und vieles mehr erfährt man exklusiv in „Innsbruck informiert“.
Kein Wunder, dass dieses Blatt in einer Auflage von 100.000 erscheint und an jeden Haushalt Innsbrucks und seiner Umgebung geliefert wird.
Und wer, fragen Sie sich, bezahlt das alles?
Die Magistratsabteilung Innsbruck natürlich!
Oder können Sie sich vorstellen, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen damit Erfolg haben kann?