Ja zum Pferd!

Berittener Polizist

Prototyp eines berittenen Wiener Polizisten

Selbstverständlich bin auch ich für immer mehr Sicherheit!
Und darum auch für die Polizei am Pferd. Allerdings bin ich auch für mehr Sparen.

Als verantwortungsvoller Bürger möchte ich daher einen wertvollen Beitrag liefern, der die Kosten enorm reduziert.

 

 

Berittene Polizei ja, aber günstig!

Innenminister Herbert Kickl, der kleine Mann mit dem großen Hirn, fordert bekanntlich Pferde für die Wiener Polizei. Linkslinke Intellektuelle finden den konstruktiven Beitrag des Ministers für mehr Sicherheit in der sichersten Großstadt der Welt natürlich dumm, aber so sind sie eben, die ewigen Nein-Sager.

Ich hingegen sage Ja zum Pferd – und seine Reiterinnen und Reiter!

Auf Wikipedia ist zu lesen, dass Pferde „auch im dichten Wald oder Unterholz oder in stark durchschnittenem Gelände, wo Geländewagen nicht mehr fahren können“ problemlos eingesetzt werden können. Man denke nur an einen Einsatz im Wienerwald.

Außerdem sind laut Wikipedia die meisten reitenden Polizeiangehörigen in Deutschland Reiterinnen, was das Vorurteil vom bösen Herrenreiter ad absurdum führt.

Zusätzliche Vorteile der Polizei am Pferd laut Wikipedia:
„Die respekteinflößende Erscheinung von Reitern kann Menschen zum Zurückweichen zwingen. Bei Demonstrationen und Sitzblockaden können Pferde Hilfe beim Räumen von Plätzen leisten. Beim engen Kontakt mit Menschen ist besondere Umsicht durch den Reiter geboten, um die Gefahr der Verletzung von Demonstranten möglichst gering zu halten. Durch die erhöhte Sitzposition sind die Polizisten verhältnismäßig gut geschützt.“

 

Pferde sind teuer

Allerdings gibt es einen großen Nachteil: Pferde und ReiterInnen sind teuer. Darum will der Innenminister, wie auf der Website „ProPferd“  berichtet wird, zuerst „wohlwollend prüfen“,  was das Ganze kosten wird.

Wahrscheinlich wird nun eine Arbeitsgruppe Evaluation berittene Reiterstaffel eingerichtet, die alle Kosten eruieren wird und dabei bürokratische Kosten verursacht.

Dabei ist alles ganz einfach!
Österreich muss einfach seine kulturellen Ressourcen einsetzen – und schon ist das angebliche Problem gelöst.

 

Synergien nutzen!

Als Wirtschaftsexperte – ich habe das Studium der Wirtschaftswissenschaften immerhin abgeschlossen – verweise ich auf die staatlich geförderten Bereiche Lipizzaner und Sängerknaben.

Eine Kombination aus beiden würde das Experiment berittene Polizei kostengünstig lösen und hätte zahlreiche Vorteile für beide Gruppen.

Die Lipizzaner müssten statt voluminöser Erwachsener leichte Kinderkörper tragen, ein wertvoller Beitrag zum Tierschutz.
Die jungen Chormitglieder hätten eine kindgerechte Abwechslung zum anstrengenden Singtraining.

Pferd und Reiter würden auf Demonstrationen eine beruhigende Wirkung ausüben, schließlich gilt Österreich, wie die gesamte Welt, als kinder- und tierlieb. Welches Mitglied von Tierschutzvereinen wie den Vier Pfoten könnte es moralisch verantworten, einen Pflasterstein auf ein Pferd zu werfen?

Zur weiteren Deeskalation können die Sängerknaben noch Mozartkugeln in die Menge werfen – wer dann noch demonstriert oder Unmut äußert, dem oder der ist nicht zu helfen.

Sollten hartgesottene Demonstranten (nur aus dem Ausland immigriert vorstellbar) tatsächlich gegen die Reiter vorgehen wollen, könnten die Sängerknaben ihr hohes Stimmvolumen als Waffe benutzen. Ihr gellender Gesang würde die Aufmüpfigsten in die Flucht schlagen. Wer jemals einen Kinderchor gehört hat, der wird bereits bei der Vorstellung dessen eine Gänsehaut bekommen.

Natürlich gibt es zuvor noch einige Kleinigkeiten zu berücksichtigen, etwa dass es derzeit nur Sängerknaben, keine Sängermädchen gibt. Aber das kann in Zeiten von Gender kein großes Problem sein.

Und was passiert mit den Pferden, wenn sie nicht mehr einsatzfähig sind?
Auch dafür habe ich eine Lösung: den Pferdefleischhauer, auch Ihaha oder Gigerer genannt. 
Eine Leberkässemmel  (für den Norden: Fleischkäsbrötchen) aus Pferdefleisch schmeckt gar köstlich.

In diesem Sinn:
eine gute Woche wünscht allen

Ihr/euer Erich Ledersberger