Alle Fünfe!

Das ist der neue Schlachtruf der Abgeordneten zum Nationalrat.

Die nächste Legislaturperiode dauert nämlich fünf Jahre statt wie bisher vier. Darauf einigte sich die große Koalition. Und weil sie so groß und herzig, also großherzig ist, beschließt sie gleich die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre.

Damit die Österreicher nicht so oft wählen müssen, argumentierte Seniorenchef Khol herzerfrischend naiv für die fünf Jahre. Wenn es um die Wahlmöglichkeiten geht, kann die Regierungsdauer gleich auf zehn Jahre erhöht werden. Die Österreicher haben mit großer Wahrscheinlichkeit auch in fünf Jahren ein Problem mit der (Aus)Wahl.

Die SPÖ ist bereits inhaltlich in der ÖVP aufgegangen und unterscheidet sich von ihr bloß durch sympathischere Vertreterinnen und Vertreter.

Das BZÖ — bekanntlich die Abkürzung für Belustigungszentrum Österreichs — will wieder zurück zur FPÖ, aber der Strache h.c. lässt das nicht zu. Das ist die einzige Differenz zwischen den beiden Rechtsauslegern.

Die Grazer haben noch das Glück, eine KPÖ zu haben, deren Stimmenanteil sich nicht im Promillebereich befindet.

Bleiben als Alternative die Grünen. Sie diskutieren jene Schulreform, die im Programm der SPÖ unbeachtet vor sich hinschimmelt und betreiben weitgehend sachliche Information. Sie bemühen sich redlich um Veränderungen im Bewusstsein der Menschen.
Wunderbar!

Aber ob es dafür eine Mehrheit innerhalb der nächsten 15 Jahre gibt?
Ich bezweifle es.

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