Nach der Wahl

Tirol hat gewählt und wundersamerweise hat die ÖVP noch immer 35% der Stimmen bekommen. Offenbar hat man hierorts noch nicht mitbekommen, dass die Partei Steuergeld mit ÖVP-Guthaben verwechselt und emsig in die eigene Tasche wirtschaftet. Die Jungbauern sind nur die Wurzel eines faulen Baumes.

 

 

Dumm, dümmer, Österreich

So steigerte vor einigen Jahren eine Schweizer Zeitung das Adjektiv (Eigenschaftswort) ‚dumm‘.
Und heute? Die Ibiza-FPÖ bekam in Tirol ca. 20 % der Stimmen. Das ist jene Partei, deren Präsidentschaftskandidat sich von einem Mann beschützen lässt, der neben Gottfried Küssel, bekennender Neonazi, gegen die „schrecklichen“ Coronamaßnahmen demonstrierte.

 

Dass er, wie die Tirolerin Corinna Milborn schreibt, alte Nazis als Leistungsträger in Österreich bezeichnet, ist bloß eine Bestätigung der Tatsache, dass FPÖ und Demokratie nicht vereinbar sind.

Mit anderen Worten: Die Wahrscheinlichkeit, ahnungslose bis irre Wählerinnen und Wähler zu treffen, beträgt in Tirol mindestens 50 % – ob die SPÖ-Stimmen noch dazugezählt werden können, darüber kann man diskutieren.

Aber nun zu den Siegern!

Die herrschende Partei des Landes, ÖVP, hat ein Viertel ihrer Stimmen verloren. Wenn das kein Grund zum Jubeln ist! Die SPÖ ist jedenfalls ganz von den Socken und gratuliert in Person des Vorsitzenden untertänig zum Sieg der ÖVP. Der Stimmengewinn der SPÖ ist so peinlich, dass Unterwerfung der einzige Weg zum Erfolg ist. (Sie ist hinter der FPÖ auf Platz 3 gelandet.)

Das macht aber nichts, schließlich haben die Genossinnen und Genossen schon vor der Wahl verkündet, dass sie mit niemand anderem als der ÖVP glücklich werden können. Auf die Idee, nach Jahrzehnten Alleinherrschaft in Tirol mit Hilfe anderer Parteien den ÖVP-Landesfürsten endlich abzuwählen und etwas politisch Neues zu produzieren, sind sie nicht gekommen. Wahrscheinlich sind die möglichen Posten zu verlockend.

Der oberste Chef, er heißt Dornauer, werde aber nicht gleich am Abend zum Hörer greifen, verriet er einer Zeitung, um seine  Dienste anzubieten. Er werde zur Sicherheit gleich persönlich vorbeikommen.

Die „neue“ Regierung des Landes wird folglich aussehen wie die alte. Alt eben. Oder, wie es in einem Leserbrief heißt: „Man darf nie aufgeben, oder wie man auch sagt, die Flinte in den Porsche werfen.“
(Eine Anspielung auf den obersten Genossen, der in seinem Porsche sein geladenes und schussbereites Gewehr vergaß. Das Fenster des Autos war tagelang offen.)

PS: Maulwürfe verkleinern übrigens ihr Gehirn im Winter um 10 %. Leider wachsen sie im darauffolgenden Frühling nicht wieder auf ihre vorige Größe. Ein ähnlicher Prozess beim Menschen wird gerade überprüft.

Dazu das obige Foto eines Hotels mit wunderbarem Schwimmbad von der Website „dietiwag“;  „Der Tiroler ÖVP-Abgeordnete Mario Gerber(Tourismussprecher, WB-Bezirksobmann, TVB-Obmann Innsbruck) hat in seinem Hotel in Kühtai drei Schwimmbäder plus auf dem Dach einen ‚endless-sky-pool-infinity-pool‘ rundum.“
Markus Wilhelm betreibt die Seiten und schreibt dort darüber, worüber in Tirol nur hinter verschiedenen Händen geredet wird.