Deutschlehrerinnen ist die Lektüre des Innsbrucker Stadtblatts zu empfehlen! Die kostenlose Zeitung, die Woche für Woche in meinem Postkasten landet, ist eine Fundgrube für Rechtschreibfehler und inhaltliche Leere.„Kein politisch gewählter Mandatar gibt gerne zu, überfahren zu werden“ heißt es in einem zündenden Kommentar. Die Aussage gilt auch für den Rest der Menschheit, aber bei einem Politiker scheint das besonders schlimm zu sein. Noch dazu, wo er danach in der Universitätsklinik landen würde. Dort geht es wild zu.
„Chirurgie wird ein schwarzer Block!“ lautet die Überschrift auf Seite eins.
Ich befürchtete bereits, das Spital sei in die Hände der Anarchisten gelangt, da klärte mich der Schreiber auf. Es sei geplant gewesen, das Gebäude schwarz anzustreichen. Ein Operationshaus samt Bettenstation als Sarg, so viel Symbolik wollten die Chirurgen nicht und so habe man sich auf ein dezentes Grau geeinigt.
Tja, eine fröhliche Farbe tut immer gut.
Es gibt auch gute Nachrichten:
„Tankstellen retten Hungernde“ – nein, die Erdölkonzerne haben sich nicht entschlossen, einen Teil ihrer Gewinne der 3. Welt zu spenden. Es geht um den Einkauf am Sonntag. Weil der moderne Mensch zwar weniger arbeitet, aber mehr „Freizeitstress“ hat, bleibt keine Zeit für den Einkauf während der Woche.
So kommt es, dass am Sonntag tausende, wenn nicht hunderte Innsbrucker am Hungertuch nagen. Für sie gibt es Tankstellen, die ihnen das Überleben ermöglichen.
Wenn das keine Sensation ist, dann nur mehr die Meldung über zwei Betrüger:
„Die Ausländer, die jedoch Deutsch gesprochen haben waren dunkel gekleidet und haben schwarzes Haar.“
Ausländer, die Deutsch sprechen!
Die Kriminellen werden immer raffinierter.