Der August bringt nicht nur die „Hundstage“, sondern auch die supermegatolle Zeitung „Innsbruck informiert“ der Magistratsabteilung I. Wenn die Bürokratie ein Monatsmagazin macht, erzittert bekanntlich die Medienlandschaft. Näher am Puls der Zeit sitzt kein irdisches Wesen und so wartet ganz Innsbruck darauf, was Aufregendes passiert ist.
Wer geboren ist, verrät das publizistische Highlight (=Hochlicht) „Geburten“, wer in den heiligen Stand der heiligen Ehe im heiligen Land getreten ist die Rubrik „Eheschließungen“ und die Toten werden unter „Sterbefälle“ aufgelistet. Nur die Scheidungen werden nicht erwähnt, obwohl sie für manche Menschen sicher freudigere Ereignisse sind als der Tod oder die Ehe.
Das Wichtigste allerdings ist die Botschaft, die zwischen den Zeilen steht.
Das Familienspiel SDH (Such die Hilde, nämlich die Fotos der Bürgermeisterin Hilde Zach) verrät, wie die Machtverhältnisse in der Stadtregierung gerade sind. Da mag der Vizebürgermeister in einer anderen Zeitung noch so versichern, dass er von seiner Chefin, der Frau Bürgermeisterin nicht überfahren werde – entscheidend ist, wer wie oft in der Zeitung „Innsbruck informiert“ abgebildet ist.
Und da zeigt sich für den Politikwissenschafter etwas hochgradig Neues:
Hilde Zach, die einen Monat zuvor noch unangefochtene siebzehn Mal (!) abgebildet war, bringt es dieses Mal auf schwächelnde neun Fotos. Ihr Verfolger, der Vizebürgermeister, kam ihr mit acht (!) Fotos nahe wie nie zuvor.
Mit anderen Worten:
Es tut sich was in Innsbrucks Politik!
Wir berichten weiter über das spannende Fotomatch zwischen Bürgermeisterin Hilde I und ihrem Prinzen, Eugen I geborener Sprenger.