Aber nicht alles bleibt. Eigentlich bleibt gar nichts. Zumindest auf Dauer gesehen. Sogar die Ewigkeit hört bekanntlich irgendwann mal auf. So wie jetzt die wöchentliche Kolumne auf Kakanien.
Nichts bleibt, wie es ist?
Wenn nichts bleibt, bleibt wenigstens das Nichts? Das wäre doch immerhin etwas, wenn auch nicht viel oder gar nichts, also das erwähnte Nichts.
Fragen über Fragen, die Philosophen — also Menschen, die nichts können außer denken — seit Jahrhunderten und manchmal noch länger beschäftigen.
Andere beschäftigt das drohende Nichts, nämlich der Untergang des Abendlandes und noch mehr: jener der ganzen Welt.
Wobei Erstere annehmen, dass ihr Abendland ohnehin die ganze Welt ist, also der gesamte Weltuntergang droht. Aber das sind schon wieder intellektuelle Spitzfindigkeiten, die niemanden interessieren.
Nach Meinung vieler ist so spät, wie diese Uhr permanent anzeigt.
Fünf Minuten vor Zwölf (Udo Jürgens)
Vielleicht liegen Udo Jürgens und diese Uhr mit ihren Ahnungen richtig. Andererseits haben schon Jesus und Nostradamus geirrt — ist der Weltuntergang eine Idee der Pessimisten?
Viele Menschen nehmen die Welt positiv wahr und ahnen, dass aus Beton dereinst Gras wachsen wird — welches auch immer.
Alles bleibt besser
Vor allem, wenn unser Goldenes Kalb, das Wirtschaftswachstum, endlich groß wird.
Noch humpelt es mühsam dahin, ändert sich von Prophezeiung zu Prophezeiung. Wirtschaftsexperten erinnern bekanntlich an das Orakel zu Delphi, das immer verlautet:
Leset aus unseren Sätzen, was immer ihr wollt. Wir haben auch keine Ahnung von der Zukunft. Hauptsache, ihr bezahlt uns gut.
Franz West hat auf seinem Ehrengrab in Wien dargestellt, was er von der Welt hält. Der Mann hat wohl irgendwie negativ gedacht!
Think positive!
Es ist, wenn ich mich richtig erinnere, im vorigen Jahrhundert gewesen, als der Spruch „THINK“, also denke, zu einem Slogan von IBM wurde. In jedem Arbeitszimmer hing ein Plakat mit diesem Aufruf zum Fortschritt des Unternehmens.
Irgendwann hat irgendwer das Wörtchen „positiv“ dazu gesetzt. Und irgendwie damit die Botschaft verknüpft, dass alle Menschen, die nicht positiv denken, negativ enden, also unglücklich werden.
Im Magazin der Süddeutschen Zeitung hat sich Christian Nürnberger Gedanken dazu gemacht — leider nicht nur positive.
Ist die Idee des positiven Denkens bloß eine Marketingstrategie?
Ein Verkaufsgag?
Lassen wir das. Ein neues Jahr beginnt, denken wir positiv!
Summertime
Irgendwo ist immer Sommer. Sogar im Winter, wie hier am Bodensee. Auch wenn geschlossen ist: Treten wir ein in das nächste Jahr! Konzentrieren wir uns auf die wichtigen Sachen im Leben, Tirol mit seinem Landeshauptmann soll uns ein leuchtendes Vorbild sein.
Jedenfalls nehmen wir das neue Jahr gelassen und fröhlich. Falls wir männlich sind, nehmen wir es weiblich wie die Fahrerin jenes Autos, auf dem ich diesen Aufkleber fand: lustig!
Es gibt einen Feminismus jenseits von Alice Schwarzer, das ist jene Frau, die nicht so viel Steuer hinterzogen hat wie Uli Hoeneß, womit ein Hinweis darauf gegeben werden soll, dass manche Männer und manche Frauen sich viel weniger voneinander unterscheiden wie MillionärInnen von ArbeiterInnen.
Mehr dazu hier und hier und hier:
Unzusammenhängende Schlussfolgerung
2015 gibt es auf Kakanien nicht mehr die gewohnten wöchentlichen Kolumnen am Mittwoch um 12:00 Uhr, sondern monatliche Kolumnen. Die dafür etwas ausführlicher gestaltet wie die soeben veröffentlichte.
Termin ist jeder erste Mittwoch im Monat — ein schönes Jahr 2015 wünscht sich und allen:
Erich Ledersberger
Es ist nur recht und billig (wo sonst gibt es Fotorechte für 3 Kauknochen), dass dieser Hund im Rentierkostüm, der uns auch sonst viel Freude macht, ein Visum für Kakanien bekam (Verwaltungsabgabe: 3 Kauknochen?). Gerne stellen wir weitere Kostümfotos, die sich Hund unserem Amusement (und unserer Fähigkeit, den Kühlschrank aufmachen zu können) zuliebe (wenn auch etwas genervt) gefallen lässt, zur Verfügung. Freut euch: Wo der Berner Ikea herkommt, gibt’s noch viel mehr …