Die Ruhe auf Kakanien ist trügerisch – der Autor versuchte bloß, zu Ostern etwas zu finden.
Eier oder Gedanken von PolitikerInnen.
Beides fand er nicht.
Oder sollten das NEUE Ideen sein? Das, was zum Beispiel unser Bischof Schönborn vor einiger Zeit fand.
Nachdem die Sache mit der Inquisition für die katholische Kirche werbemäßig und historisch gesehen eher ungünstig ausgegangen ist, hat man sich höheren Ortes im 3. Jahrtausend für eine sanftere Umgangsweise mit den Gläubigen entschieden. Besser gesagt: mit den Ungläubigen.
Es gibt ja Menschen, sogar unter den Gläubigen, die Wissenschaften für eine Beschäftigung mit etwas einigermaßen Objektivem halten. Zum Beispiel glaubt kein Wissenschafter mehr, dass die Welt in sieben Tagen erschaffen worden ist oder dass der Mensch ruckizucki aus einem Haufen Lehm entstand. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn dieses Wissen nicht bereits die einfachsten Schichten erreicht hätte. Kein Taglöhner glaubt heute, dass die Welt eine Scheibe ist. Er fürchtet sich daher nicht einmal, mit einem Flugzeug rund um die Erde rum zu fliegen. Dieser Wissenschaftswahn geht sogar so weit, dass unbedarfte Unternehmerinnen ins Weltall fliegen und lachend mitteilen, dass sie Gott nicht gesehen haben!
Und demnächst feiern diese Gottlosen einen Forscher namens Darwin, der behauptete, die Welt entwickle sich seit Jahrmillionen und sei nicht in sieben Tagen entstanden. Seine Anhänger nennen Darwin einen Wissenschafter und irgendwann, wenn das so weiter geht, behaupten sie gar, es gibt keinen Gott.
Diesen muss gesagt werden: Auch die Religion ist eine Wissenschaft – und wer das nicht glaubt, wird erstens nicht selig und zweitens gevierteilt.
Ist natürlich nur ein Scherz, das kann sich derzeit nicht einmal die katholische Kirche leisten. Leider, wie manche klammheimlich jammern, aber das ist ein anderes Thema. Heute geht es um milde Menschen wie Kardinal Schönborn, nach dem das schöne Palais in Wien benannt worden ist. Der lächelt deshalb immer, auch wenn das Lächeln aussieht, als hätte es ihm ein Cartoonist namens Deix um den Mund gemalt.
Außerdem findet er, dass die Welt kein Zufall sein kann, sondern von IRGENDWEM erschaffen worden ist. Klar, das gibt unsereinem mehr Sinn, wenn hinter oder über uns noch eine „höhere Ordnung“ ist. Das Ganze nennt sich „Kreationismus“ und ist in Wirklichkeit bloß die Rückwendung auf Positionen, die längst überwunden sind. (Besser gesagt: die so scheinen.)
Man kann das Ganze auch als „Schöpfung“ bezeichnen, was schon viel verständlicher und beruhigender klingt. Für Intellektuelle gibt es noch den Begriff „intelligentes Design“.
Alles klar?
Nein?
Dann ist alles wunderbar, sprich: Osterfriede und Eierkuchen.
Dann haben wir keine Diskussionen über Gott und die Welt, sondern bloß eine, die niemand versteht.
Was der tieferliegende (eigentlich: höhere) Sinn des Themas ist.