Was soll ich kaufen? Ein Buch!

Geschenkidee: "Als mein Ich verschwand"

Claudia: zufrieden am Weihnachtsmarkt

Das ist einerseits eine Werbung in eigener Sache, andererseits ein heißer Tipp für alle weihnachtlich Stressgeplagten!

Seit wir im Freundes- und Bekanntenkreis beschlossen haben, uns maximal ein Buch zu schenken, stehen wir den Feiertagen gelassen gegenüber.

 

 

Kaufen oder Nicht-Kaufen, das ist die Frage

Wer dieser Tage die Mariahilfer Straße entlang spazieren will, steht vor einem Dilemma. Die gemütliche Fußgängerzone ist zu einer Rennbahn für paketbewaffnete Menschen geworden.

Stille und besinnliche Tage?

Ein „Vollholler“, wie es eines der Wörter des Jahres anschaulich beschreibt. Also ein „völliger Quatsch“, um es für Leserinnen und Leser aus fernen Ländern zu übersetzen.

Schließlich geht es für den Handel um die wichtigste Zeit des Jahres, wie Wirtschaftsexperten mit leuchtenden Augen berichten, denn, man glaubt es kaum: Die Wirtschaft wächst!

Und zwar deshalb, weil immer mehr Konsumenten immer mehr überflüssige Waren kaufen, was wiederum die Arbeitslosen verringert und den Wohlstand vermehrt.

Oder so ähnlich.

So gesehen ist unser reduzierter Einkauf ein Problem.
Müssen wir uns aus Solidaritätsgründen also am Weihnachtsstress beteiligen?

Sind wir unsozial, wenn wir nur Bücher kaufen?
Was wird aus dem Einzelhandel, wenn alle wie wir handeln?

 

Es ist alles sehr kompliziert

Soll ich doch irgendwas beim Elektrohändler einkaufen, der mir mit Rat und Tat zur Seite steht?
Okay, das war ein Witz, schließlich lesen einem die Verkäufer meistens nur den Text vor, der auf den Schachteln steht.
Der kompetente Verkäufer ist ja ungefähr so häufig anzutreffen wie der Hausarzt am Land.

Oder soll ich online einkaufen, damit mein (tatsächlich!) netter Postbote seinen Arbeitsplatz behält? Das ist doch ein Argument, noch dazu, wo ich dadurch weniger Sprit verbrauche und die Umwelt schone.

Dagegen spricht wieder, dass die meisten Online-Händler ihren Gewinn in Steueroasen (nicht oder gering) versteuern, also „steuerschonend“ veranlagen, wie das unser Gerade-Noch-Finanzminister schon mit XXX-Lutz gemacht hat.

Die Einschränkung des Konsums ist also ökologisch super, für die Arbeitsplätze nahezu katastrophal.

Was tun?

Den Kopf in den Sand stecken? Aber der ist auch schon Mangelware. Also der Sand.
Durch immer mehr Häuser, Kosmetikprodukte und Zahnpasta gibt es ihn immer seltener.

Und ist es nicht sehr egoistisch, die Feiertage in aller Ruhe zu verbringen, wo es doch viel besser ist, zu konsumieren?
Für wen eigentlich?

Meine #ALT (=AllerLiebsteTochter) wünscht sich zu Weihnachten nur Produkte, die sie verbrauchen kann. Sie hat ohnehin alles, was sie zum Leben braucht, meint sie. Irgendwie eine schöne Einstellung, aber wirtschaftsschädlich!

 

Die Wirtschaft muss wachsen!

Aber wohin? Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Warum nicht auch die Wirtschaft?
So gesehen kann einem die Wirtschaft auch Wurst, also wurscht sein.

Darum bleiben wir dabei und schenken uns ein Buch.
Nur meine #ALT bekommt selbst gebackene Kekse.

Übrigens: Wer mein neues Buch „Als mein Ich verschwand“ noch vor den Feiertagen kaufen möchte, kann das derzeit in der Wagnerschen Buchhandlung in Innsbruck machen.

Schöne Tage euch allen
Erich Ledersberger