„Darum wollen wir, dass jedem Kinde, ob arm, ob reich, die Möglichkeit geboten wird, sich seinen Anlagen und Fähigkeiten entsprechend auszubilden.
Dies liegt auch im Interesse des gesamten Staates. Es ist unerträglich, dass tüchtige, leistungsfähige Kinder nur darum von der höheren Bildung ausgeschlossen bleiben, weil ihre Eltern trotz fleißiger Arbeit nicht imstande sind, die notwendigen Mittel (dafür) aufzubringen. …
An die Stelle des zwangsmäßigen Stillsitzens, des geisttötenden Drills, der mechanischen Gedächtnisarbeit wurden Lehrweisen eingeführt, die dem Kinde das Lernen zur Freude machen, die es mit der wirklichen Welt bekannt machen und es daran gewöhnen, sich in eine geordnete Arbeitsgemeinschaft einzufügen. Das Kind wird dazu angeregt, selbstständig an die Lösung von Aufgaben heranzutreten, damit es sich im Leben einst auf seine Kraft verlassen kann und nicht das gedankenlose Opfer gewissenloser Menschen wird.“
Aus einer Rede, die vor mehr als 80 Jahren in Österreich gehalten wurde — leider ist ihr Inhalt noch immer nicht vollständig umgesetzt.